Strom

Solarstrom: RWE schließt PPA mit Direct Energy

Der Stromabnahmevertrag hat eine Laufzeit von zehn Jahren. Der Energiekonzern will bis 2022 fünf Milliarden Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren.
10.08.2020

RWE liefert langfristig Strom aus seinem kanadischem Solarkraftwerk in Hull an die Centrica-Tochter Direct Energy.

Der Essener Energiekonzern RWE und der nordamerikanische Energiehändler Direct Energy Marketing Limited haben sich auf einen langfristigen Stromabnahmevertrag verständigt. Das Power Power Purchase Agreement (PPA) sieht die Lieferung von Ökostrom RWE Solarkraftwerk Hull in Kanada vor.

Die in Süd-Alberta gelegene Solaranlage mit einer Kapazität von 25 MW hat vor kurzem ihren kommerziellen Betrieb aufgenommen. Sie wird nun einen wichtigen Teil des Stroms liefern, den das Unternehmen Direct Energy, eine Tochter des britischen Centrica-Konzerns, benötigt, um seine kanadischen Kunden mit grünem Strom zu versorgen.

Jahresproduktion von bis zu 50.000 MWh

Die Vertragslaufzeit beträgt zehn Jahre. Wirksam ist die Vereinbarung seit Anfang August 2020. Seit diesem Zeitpunkt liefert das RWE Solarkraftwerk seine jährliche Gesamtproduktion von bis zu 50.000 MWh grünem Strom und Herkunftsnachweise an Direct Energy.

"Solarenergie ist wettbewerbsfähig"

„Wir stellen einmal mehr unter Beweis, dass RWE weltweit wettbewerbsfähige PPAs aus ihren Erneuerbaren-Anlagen anbieten kann. Nicht zuletzt, weil Solarenergie mittlerweile wettbewerbsfähig ist“, erklärte Silvia Ortín, Chief Operating Officer Wind Onshore und PV Americas bei RWE Renewables. Die nochmals gesunkenen Kosten für das Equipment würden diese Entwicklung langfristig weiter beflügeln.

„Angesichts der gestiegenen Kundennachfrage nach erneuerbaren Energien wird das zusätzliche Angebot von 25 MW Solarstrom unserem Geschäftsbereich ‘Direct Energy Business‘ helfen, neue Angebote für unsere Kunden aufzubauen“, sagt David Brast, Senior Vice President, North America Gas and Power, Direct Energy Business.

Belectric baute die PV-Anlagen

Neben dem Solarkraftwerk Hull (Prairie Sunlight II, 25 MW) betreibt RWE ein weiteres Solarkraftwerk (Prairie Sunlight III, 22 MW) in der kanadischen Region Süd-Alberta, nahe der Stadt Vauxhall. Zusammen erzeugen die beiden Solaranlagen genügend grünen Strom, um damit rechnerisch rund 12.500 kanadische Haushalte zu versorgen. Gebaut wurden die beiden Photovoltaikanlagen von der RWE- Tochtergesellschaft Belectric.

Große Solaranlage in Australien im Bau

RWE will bis 2022 rund 5 Milliarden Euro netto in den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien investieren. Die Wachstumsschwerpunkte von RWE liegen in den Kernmärkten Europa und Amerika sowie dem asiatisch-pazifischen Raum. Für Investitionen im Bereich Solar entwickelt der Energieversorger Projekte in mehreren Ländern in Europa und Nordamerika mit einer geplanten Gesamtleistung von mehr als 5 GW. In Australien baut das Unternehmen derzeit in New South Wales eine Solaranlage mit 249 MW Kapazität. (hoe)