Strom

Stadtwerke Heidenheim erweitern Windkraftportfolio

Der Windpark "Grebbin" ist nur eines von elf Projekten des baden-württembergischen Versorgers. Mittlerweile knapp 127 Mio. kWh pro Jahr speisen alle Anlagen der Heidenheimer ins Netz ein.
20.08.2018

Die sieben Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern haben ihrem Besitzer gewechselt. Die Stadtwerke Heidenheim betreiben nun den Standort.

Der Bremer Entwickler und Betreiber von On- und Offshore-Windparks Wpd hat sieben Windenergieanlagen an die Stadtwerke Heidenheim verkauft. Die Anlagen des Typs Enercon E-82 mit je 108 Meter Nabenhöhe gehören zum Windpark "Grebbin" im mecklenburgischen Ludwigslust-Parchim und verfügen über eine Nennleistung von insgesamt 16,1 MW. Fünf Anlagen seien bereits seit November 2014, die weiteren zwei seit Dezember 2016 in Betrieb, erklärte Wpd. Die Turbinen versorgten mit ihren rund 30 Mio. kWh pro Jahr etwa 10.000 Haushalte mit erneuerbarem Strom.

"Wir legen viel Wert auf Kooperationen mit kommunalen Stadtwerken, weil so die lokale Beteiligung am Ausbau der Windenergie gestärkt werden kann", erklärte Wpd-Vorstand Gernot Blanke. Im laufenden Jahr seien bereits zwei Windparks an Stadtwerke veräußert worden. Für die Heidenheimer ist der Standort in Mecklenburg-Vorpommern bereits der fünfte realisierte Park und das sechste Projekte steht bereits in den Startlöchern. Gemeinsam mit dem Hersteller Enercon will der Versorger neun Anlagen auf den Gemarkungen Nattheim und Heidenheim-Schnaitheim errichten.

Nattheim holt Zuschlag

Die Kooperationspartner sind gemeinsam in die Ausschreibungsrunde für Onshore-Vorhaben zum Gebotstermin 1. August gegangen. Mittlerweile hat die Bundesnetzagentur die Ergebnisse veröffentlicht und es steht fest: Die Stadtwerke und Enercon haben einen Zuschlag bekommen. Nun geht die Planung für „Nattheim“ weiter. Ein konkreter Baubeginn könne nach Angaben der Geschäftspartner allerdings noch nicht genannt werden.

Bis jetzt verfügt der baden-württembergische Versorger über ein Portfolio von 61 650 kW installierte Leistung in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Das erbringt einen jährlichen Ertrag von knapp 127 Mio. kWh Strom. Vom neuen Standort, der von Enercon betrieben werden soll, erwarten sich die Heidenheimer rund 81 Mio. kWh Windenergie pro Jahr. (ls/hil)