Strom

Stadtwerke Stuttgart verzeichnen große Nachfrage nach Solarenergie

Über 100 Photovoltaikanlagen hat der kommunale Versorger im vergangenen Jahr errichtet. Bei 80 Prozent der Projekte haben die Stadtwerke auch Energiespeicher installiert.
10.01.2022

Stuttgarts Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (links) vor der neuen Solaranlage. Das war Peter Drausnigg, Geschäftsführer, Stadtwerke Stuttgart, einen persönlichen Besuch auf der Baustelle wert.

Über 100 Photovoltaikanlagen haben die Stadtwerke Stuttgart im laufenden Jahr installiert. Weitere 60 sind derzeit noch in der Abwicklung, wie der kommunale Versorger mitteilt.

"Wir führen die große Nachfrage auch auf das städtische Förderprogramm aus der Solaroffensive zurück", sagt Martin Rau, Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke. Die Landeshauptstadt fördert seit 2020 Photovoltaik, Balkonmodule, Speicher und Ladesäulen.

Energiespeicher häufig installiert

Im Trend seien auch Energiespeicher: Bei rund 80 Prozent der neuen Anlagen werden sie mitinstalliert, heißt es. Auch Thomas Fuhrmann, Finanzbürgermeister, Stadt Stuttgart, hat sich für eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach seines Privathauses entschieden.

Den Strom nutzt er für den Eigenbedarf. "Und ich freue mich, auf diese Weise Partner der Energiewende in Stuttgart und zugleich der Stadtwerke zu sein – einem Unternehmen der Landeshauptstadt", unterstreicht Fuhrmann.

800 Quadratmeter Solarkraftwerk

Auf dem Dach der Martin-Luther-Schule in Stuttgart steht mittlerweile ein rund 800 Quadratmeter großes Solarkraftwerk. Entwickelt hat dieses Projekt die Stadtwerke-Tochter Energiedienste Stuttgart (EDS). Mit einer Jahreserzeugung von gut 153.600 kWh gehöre diese Fotovoltaikanlage zu den großen Anlagen in Stuttgart.

Auch in Stuttgart-Stammheim hat die EDS ein Projekt mit der Landeshauptstadt realisiert: Dort arbeiten seit November 96 Solarmodule an der Fassade der Sporthalle. "Es ist die dritte Anlage dieser Art und es braucht ein wenig Mut, die Dinge bei der Projektierung neu zu denken. Aber diesen Weg gehen wir bewusst", betont Peter Drausnigg, Technischer Geschäftsführer, Stadtwerke Stuttgart.

Steigende Nachfrage in 2022

Dabei hätten in den vergangenen Monaten sowohl Lieferengpässe bei Photovoltaikmodulen bis hin zu Mikrochips für die anderen Komponenten als auch der Mangel an Fachkräften im Handwerk zu massiven Verzögerungen bei neuen Solarprojekten geführt. Für 2022 rechnet das Unternehmen mit einer deutlich steigenden Nachfrage und stellt sich darauf ein, die Projekte umzusetzen.

Seit sieben Jahren sind die Stadtwerke Stuttgart mit einem eigenständigen Geschäftsfeld "Urbane Energiesysteme" unterwegs. In diesem Zeitraum haben sie 430 Photovoltaikanlagen mit der Gesamtleistung von 6900 Kilowatt-Peak entwickelt. (jk)