Strom

Starker Ausbau erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier geplant

Bis 2028 soll sich die Erneuerbarenkapazität im Rheinischen Braunkohlerevier mehr als verdoppeln auf mindestens fünf Gigawatt. Zahlreiche Stadtwerke wollen sich bei dem Großprojekt engagieren.
22.03.2022

Der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien (Symbolbild) im Rheinischen Revier entspricht etwa der Kapazität von 1000 Windrädern mit jeweils fünf Megawatt Leistung.

Kommunen, zahlreiche Regionalversorger und Stadtwerke sowie das Land NRW haben am Montag ihren Willen bekräftigt, in den kommenden Jahren im Rheinischen Braunkohlenrevier den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.

In Düsseldorf unterzeichneten Vertreter der mehr als 50 Akteure ein Papier, in dem sie sich für den Ausbau grüner Strom-Erzeugungskapazität von 2,3 Gigawatt im Jahr 2020 auf mindestens 5 Gigawatt im Jahr 2028 aussprechen. Das entspricht etwa der Kapazität von 1000 Windrädern mit jeweils fünf Megawatt Leistung.

"Ambitionierter Transformationsprozess"

«Durch (...) den damit einhergehenden ambitionierten Transformationsprozess soll das Rheinische Revier zu einer energiewirtschaftlich hoch modernen und zukunftsfähigen Region weiterentwickelt werden», heißt es in der «Gigawattpakt» überschriebenen Vereinbarung. Mit dem bereits seit einigen Jahren verwendeten Begriff war noch im vergangenen Jahr der Plan bezeichnet worden, in der Region ein Gigawatt erneuerbare Energien bereitzustellen.

Neben RWE Renewables sind unter anderem die Rheinenergie, die EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH sowie e-regio, die RurEnergie GmbH sowie die Stadtwerke Bergheim, Brühl, Düren und Kerpen sowie die Stawag Energie an dem Projekt beteiligt.

Landesverband Erneuerbare Energien kritisiert das Fehlen konkreter Maßnahmen

NRW-Energieminister Andreas Pinkwart (FDP) verwies auf die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zu verringern. «Deshalb ist es wichtig, dass wir in Nordrhein-Westfalen mit dem Gigawattpakt beim Ausbau der Erneuerbaren eine Schippe drauflegen», sagte er. Die Landesregierung werde ihren Beitrag leisten und beispielsweise die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen auf Feldern und Gewässern sowie von Windenergieanlagen auf Schadholzflächen ermöglichen.

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW kritisierte die Vereinbarung. Zwar sei das Vorhaben eines Kapazitätsausbaus richtig, teilte der LEE NRW in Düsseldorf mit. Doch würden in dem Pakt keine Maßnahmen vereinbart, die Ziele zu erreichen. (dpa/hoe)