Strom

Statkraft leistet Kommunalabgabe für Bestandsanlagen

Gemeinden erhalten bis zu 0,2 Cent/kWh für Bestandsparks in der EEG-Laufzeit und für künftige Erneuerbare-Anlagen ab Vertragsschluss. Dabei ensteht auch ein Anreiz zum Repowering.
14.09.2023

Statkraft beteiligt nun auch Gemeinden finanziell, die an bereits bestehende PV- und Windkraftanlagen angrenzen. (Symbolbild)

Das Erneuerbaren-Unternehmen Statkraft hat entschieden, Gemeinden mit Wind- oder Freiflächen-Solaranlagen des Unternehmens an den Stromerträgen zu beteiligen. Die Kommunalabgabe leistet der norwegische Staatskonzern ab Vertragsabschluss deutschlandweit für Bestandsparks in der EEG-Laufzeit sowie für alle Neubauprojekte. Davon können Gemeinden profitieren, die sich im Umkreis von zweieinhalb Kilometern rund um die von Statkraft betriebenen Wind- und Solaranlagen befinden, teilt das Unternehmen mit. Die Gemeinden könnten die Einnahmen beispielsweise in lokale Infrastrukturprojekte oder den Ausbau von Kitas und Schulen investieren.

Mit der Kommunalabgabe nutzt der größte europäische Erzeuger erneuerbarer Energien eine Änderung in der jüngsten Fassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Diese ermöglicht Anlagenbetreibern eine Auszahlung von bis zu 0,2 Cent für jede in das Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde – nun auch für Erneuerbare-Anlagen, die vor Januar 2021 errichtet wurden. Bislang war dies nur für neu errichtete Anlagen möglich.

"Die Energiewende wird vor Ort in und mit den Gemeinden gestaltet", sagt Martin Vollnhals, Leiter der Geschäftsentwicklung bei Statkraft. "Umso wichtiger ist es, sie partnerschaftlich und fair an dieser Entwicklung zu beteiligen."

Zusätzlicher Anreiz

Von der Kommunalabgabe haben bisher ausschließlich Gemeinden profitiert, in denen Wind- oder Freiflächen-Solaranlagen seit Januar 2021 genehmigt wurden. Mit der Novellierung des EEG wurde diese zeitliche Begrenzung aufgehoben und das Gesetz ist nun auch auf ältere Bestandsparks anwendbar.

Da die finanzielle Beteiligung für die Gemeinden umso höher ausfällt, je leistungsstärker eine Anlage ist, entsteht Statkraft zufolge auch ein zusätzlicher Anreiz für Repowering-Projekte. Hierbei werden ältere Anlagen durch leistungsfähigere, moderne Turbinen ersetzt. (jk)