Strom

Stromnetz Hamburg kooperiert mit Technischem Hilfswerk

Das Technische Hilfswerk (THW) wird Stromnetz Hamburg bei größeren Stromausfällen unterstützen, konkret wird die Behörde bei Bedarf personelle und materielle Ressourcen stellen.
24.05.2018

Präsentieren die Kooperationsvereinbarung (von links): Roland Kuschel (THW), Gero Boomgaarden (SNH), Thomas Volk (SNH), Gerd Friedsam (THW) und Tobias Swiderski (THW)

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und die Stromnetz Hamburg GmbH haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, um künftig auf die Unterstützung durch den THW-Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein zugreifen zu können. Dies soll eine noch schnellere und effektivere Hilfestellung durch das THW gewährleisten – falls eigene Ressourcen des Netzbetreibers bei einem größeren Schaden im Bereich der kritischen Infrastrukturen nicht ausreichen sollten.

Konkret wird das THW für den Netzbetreiber personelle und materielle Ressourcen bereitstellen. Jährlich soll es dazu gemeinsame Ausbildungsveranstaltungen und Übungen im Netzbetrieb geben. Das THW erhält dazu Einblick in die rechtlichen Rahmenbedingungen und organisatorischen, räumlichen und technischen Gegebenheiten sowie in die Zuständigkeiten und Verfahrensabläufe von Stromnetz Hamburg, um zielgerichtet und effizient mithelfen zu können.

99 Prozent der THW-Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich

Schon vor der offiziellen Vertragsunterzeichnung habe man in diesem Jahr auf die Hilfe der THW zurückgegriffen, erläutert Thomas Volk, technischer Geschäftsführer bei dem Netzbetreiber. Nach Fremdschäden an mehreren Mittelspannungsleitungen bat Stromnetz Hamburg das THW um Notstromaggregate, um größere Ausfälle in den Produktionsstätten vor Ort zu verhindern. Jetzt gebe es eine verbindliche Grundlage für eine kontinuierliche Zusammenarbeit.

Das THW leistet in erster Linie technische Hilfe bei Katastrophen, öffentlichen Notständen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes. Neben seinem gesetzlichen Auftrag geht die Bundesanstalt auch vertragliche Vereinbarungen wie mit Stromnetz Hamburg ein. Nur ein Prozent der Mitarbeiter des THW sind hauptamtlich für die Behörde tätig: 99 Prozent arbeiten ehrenamtlich. So engagieren sich in 668 Ortsverbänden bundesweit 80 000 Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not Hilfe zu leisten. Im Landesverband Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sind 57 Ortsverbände mit über 5500 Helfern ehrenamtlich aktiv. (sg)