Strom

SW Rüsselsheim starten in die zweite Runde Mieterstrom

Auf mehreren hundert Quadratmetern Dachfläche sollen drei PV-Anlagen die Mieter der Gewobau mit hauseigenem Strom versorgen.
04.10.2018

Das Projekt der Stadtwerke Rüsselsheim: 320 Quadratmeter geballte Solarpower auf dem Mietshaus der Gewobau

Im Rüsselsheimer Südosten, genauer gesagt am Hessenring 15 bis 19, setzen die Stadtwerke Rüsselsheim ihr zweites Mieterstromprojekt um: Der Versorger hat die 320 Quadratmeter große Dachfläche eines Mehrfamilienhauses gepachtet, um insgesamt 24 Mietparteien mit grünem Strom zu versorgen.

Die Gewobau saniert derzeit ihre Immobilien am Hessenring. Während noch bis Dezember Hauseingänge und Wohnungen auf Vordermann gebracht werden, hat das Wohnungsbauunternehmen die Gelegenheit genutzt und auf dem Dach drei Photovoltaik(PV)-Anlagen installiert. Insgesamt 192 Solarmodule mit einer Höchstleistung von je 52,8 kW wurden dazu verbaut.

Dank EEG-Förderung Tarifvergünstigungen

Die Stadtwerke Rüsselsheim haben die Anlage mit einer Gesamtleistung von 45 000 kWh für 20 Jahre von der Gewobau gepachtet und betreiben damit ihr nächstes Mieterstromprojekt. Bereits seit 2012 können die Bewohner am Borngraben 40 Strom aus dem hauseigenen BHKW beziehen und so Geld und CO2-Emissionen sparen.

An beiden Standorten bleibt es den Mietern selbst überlassen, ob sie das Angebot des Versorgers annehmen. Vorteile hat es auf jeden Fall: Durch die EEG-Förderung für Mieterstromprojekte wird jede kWh mit einem Zuschuss von 2,75 Cent bis 3,80 Cent gefördert. Am Hessenring zahlen Kunden dementsprechend einen vergünstigten Preis von 24,35 Cent pro kWh (brutto).

Strom aus öffentlichem Netz zukaufen

„Deutlich mehr als die Hälfte“ des Stromleistungsbedarfs lasse sich mit dem selbst produzierten Solarstrom decken, so Hans-Peter Scheerer, Chef der Stadtwerke Rüsselsheim. Wenn bei Bedarf auch Strom aus dem öffentlichen Netz dazugekauft werden muss, sind dafür dann 25,38 Cent zu zahlen. (ls)