Strom

SW Schwerte: Erstes Mieterstromprojekt und Biogas-BHKW

Der Kommunalversorger kooperiert dabei mit einer örtlichen Wohnungsbaugenossenschaft. Die Solardachanlagen speisen auch Ladestationen für E-Autos und E-Bikes.
22.08.2018

Vertragsunterzeichnung für das erste Mieterstromprojekt der Stadtwerke Schwerte (von links): Ralf Grobe (Vorstand GWG), Matthias Becker (Leiter Erneuerbare Energien Stadtwerke Schwerte), Jürgen Tekhaus (Vorstand GWG), Michael Grüll (Geschäftsführung Stadtwerke Schwerte).

Es ist ein Pilotprojekt, dieses kann aber Modellcharakter für weitere Bauvorhaben in der Ruhrgebietsstadt Schwerte haben: Die Stadtwerke Schwerte und die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Schwerte eG (GWG) haben einen Kooperationsvertrag für ein Mieterstromprojekt in der Klimaschutzsiedlung Lohbachstraße unterzeichnet. Für den Kommunalversorger ist das eine Premiere: Die Stadtwerke werden auf den entsprechenden Gebäuden Photovoltaikanlagen installieren, den Strom können die künftigen Mieter der 52 barrierefreien Wohnungen direkt nutzen und zwar zu günstigeren Konditionen als den herkömmlichen Strommix. Der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist. Die Sonnenenergie vom Dach wird auch zur Stromversorgung der Ladestationen für Elektroautos und Elektrofahrräder genutzt, die in der Tiefgarage Lohbachstraße installiert werden.

Auch Nachrüstung bestehender Wohnungen denkbar

Die Stadtwerke werden zudem die Wärme- und Warmwasserversorgung in der Klimaschutzsiedlung übernehmen – und zwar mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW), das mit Biogas betrieben wird. Das Pilotprojekt kann laut den Stadtwerken und der GWG Modellcharakter für weitere Bauprojekte der Genossenschaft haben. Für GWG-Vorstand Ralf Grobe ist auch eine Nachrüstung von bestehenden Gebäuden denkbar. Die GWG Schwerte verwaltete Ende vergangenen Jahres rund 1600 Wohnungen, 42 Prozent davon werden mit Biomasse beheizt. Die Investitionskosten für die Klimaschutzsiedlung liegen bei rund 13 Mio. Euro, die Fertigstellung in Bauabschnitten erfolgt ab Ende 2019. Die geplante PV-Anlage hat eine Leistung von 90 kWp und wird pro Jahr in etwa 78300 kWh Strom produzieren. (hoe)