Strom

Trier: Solarkraftwerk Kenn wurde ausgebaut

Die Stadtwerke Trier haben ihr Solarkraftwerk Kenn weiter ausgebaut: Initialzündung war dabei ein Garantiefall. Indes wird der Ertrag des Solarparks 2023 nochmals steigen.
11.01.2023

Die Fläche hat sich um zehn Prozent vergrößert: Der Ertrag wird sich aber nahezu verdoppeln.

2009 ging der Standort Kenn mit einer Leistung von 5,8 Megawatt peak (MWp) erstmals in Betrieb. Zehn Jahre später, 2019, haben die Betreiber, die Enovos Renewables GmbH (Saarbrücken) und die Stadtwerke Trier (SWT), einen Garantiefall geltend gemacht: Die PV-Module der ersten Generation haben nicht mehr die erwünschte Leistung erbracht und mussten vom Hersteller ausgetauscht werden, wie der Energieversorger mitteilt.

Da die neuen Module technisch viel ausgereifter seien und eine viel höhere Leistung erbrächten, wurden nur so viele Module ausgetauscht, dass sie die ursprünglich im Rahmen der gesetzlichen Vergütung angemeldete Leistung erbringen, heißt es ferner. Die alten Module, die nicht getauscht wurden, hat der Betreiber als "neuen" Park zusammengefasst. So werden seitdem zusätzlich weitere 1,3 Millionen Kilowattstunden (kWh) Ökostrom am selben Standort auf gleicher Fläche pro Jahr produziert.

Erzeugung steigt 2023 weiter, weil...

2023 wird der Ertrag um weitere 3,1 Millionen kWh steigen. Durch die sehr guten Marktbedingungen für die Erzeugung von erneuerbarer Energie sowie die verbesserte Modultechnik haben sich die Rahmenbedingungen weiter positiv entwickelt. Dadurch ist es derzeit wirtschaftlich sinnvoll, benachbarte Flächen am Standort Kenn ebenfalls für die Stromerzeugung zu nutzen. „Seit dem ersten Genehmigungsverfahrens sind diese Flächen bereits für PV ausgewiesen. Deshalb mussten wir nur einen Bauantrag stellen und konnten das Projekt innerhalb kürzester Zeit realisieren“, berichtet der zuständige SWT-Mitarbeiter Roman Stieben. Die Erweiterung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Schoenergie GmbH.

Und der Park hat noch eine Besonderheit: „Es wird unser erster Standort, bei dem Module sowohl nach Süden als auch nach West-Ost ausgerichtet sind. So verteilt sich unsere Erzeugung besser über den Tagesverlauf, was sich wiederum positiv auf die Netzstabilität auswirkt“, so Stieben. Unterm Strich hat sich der Ertrag am Standort Kenn damit knapp verdoppelt, obwohl sich die ursprüngliche Fläche nur um rund zehn Prozent vergrößert hat. (gun)