Strom

TWL setzen auf Technologiemix im Quartier

Die Technischen Werke Ludwigshafen werden ein Neubauquartier im Westen der Stadt mit grüner Energie und nachhaltiger Infrastruktur versorgen.
25.08.2020

Die Technischen Werke Ludwigshafen setzen auf Mieterstorm und Wasserstoff bei der Energieversorgung eines neuen Stadtquartiers.

Im Westen von Ludwigshafen soll ein neues, urbanes Quartier für bis zu 1500 Menschen entstehen. Dort soll möglichst nachhaltig und umweltschonend gelebt und gearbeitet werden. Einen wesentlichen Beitrag hierzu soll das Energieversorgungskonzept der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) leisten.

Für die Energieerzeugung sollen die Gebäude mit PV-Anlagen ausgestattet werden. Der Sonnenstrom steht den Bewohnern über ein Mieterstrommodell zur Verfügung oder wird über die TWL vermarktet. Neben der bewährten Technologie wagen sich die TWL bei der Stromspeicherung auf Neuland.

Wasserstoffspeicher und Niedrigtemperatur

So soll das Begegnungshaus der Heinrich-Pesch-Siedlung, so der Name des Quartiers, eine Power-to-Gas-Anlage bekommen, um den PV-Strom vom eigenen Dach für die Dunkelzeiten vorzuhalten. Während der Strom in den Sommermonaten kurzfristig in einer Batterie gespeichert werden soll, wird laut den Plänen der TWL im Winter ein Wasserstoffspeicher zum Einsatz kommen. Ein Elektrolyseur speichert Stromüberschüsse in Wasserstoff – bei Bedarf wird Letzterer über eine Brennstoffzelle rückverstromt.

Bei der Wärmeversorgung setzen die Ludwigshafener auf ein Niedrigtemperaturwärmenetz, dass aus dem Rücklauf der TWL-Fernwärme gespeist wird.

E-Mobilität und Straßenbeleuchtung

Und auch auf den Straßen soll es möglichst nachhaltig zu gehen. In zwei Parkhäusern und den Tiefgaragen des Viertels will der Versorger Ladeinfrastruktur für E-Autos installieren.  Diese soll im Zuge des Lastmanagements intelligent gesteuert werden. Smartness herrscht darüber hinaus auch bei der Straßenbeleuchtung. Das gesamte Quartier erhält LED-Leuchten, die bedarfsgerecht gesteuert werden können.

All diese innovativen Ansätze brauchen auch die entsprechende IT-Infrastruktur. So soll das Glasfasernetz in der Siedlung ausgebaut werden und eine High-Speed-Datenübertragung ermöglichen. (lm)