Strom

Umfrage: Die Deutschen kennen die Hürden der Energiewende

Die Hälfte der Deutschen benennt ganz klar den schleppenden Netzausbau und die fehlenden Speichermöglichkeiten als Hemmnisse für einen schnellen Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung.
11.03.2021

Als eines der größten Probleme für das Gelingen der Energiewende nannten die Befragten den zähen Netzausbau.

Nicht nur die Vertreter vom Fach wissen, woran die Energiewende derzeit krankt, sondern auch die Bürger vor Ort. Das legen zumindest die neusten Zahlen einer Umfrage des BDEWs nahe. Von den 1200 Befragten nannten immerhin 51 Prozent die derzeit noch nicht ausreichend vorhandenen Speichermöglichkeiten als Problem. 45 Prozent wiederum sehen den schleppenden Netzausbau als Hindernis.

„Die Bürgerinnen und Bürger beweisen ein gutes Gespür für die Probleme, die wir bei der Energiewende angehen müssen“, kommentierte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung die Ergebnisse.

Rechtsrahmen für Speicher anpassen

Darüber hinaus kritisierte Andreae einmal mehr die fehlenden politischen Weichenstellungen für einen Hochlauf von Speichersystemen: Leider liefere der aktuelle Rechtsrahmen noch keine nachhaltige Perspektive zur Investition in Energiespeicher für die Energiewende. Eine Gefahr sei zudem die Doppelbelastung des gespeicherten Stroms: „Derzeit ist gespeicherter Strom teurer, weil er zum einen bei der Einspeisung in den Speicher und ein zweites Mal bei der späteren Nutzung mit Gebühren belegt wird. Das ist weder nachvollziehbar noch zielführend“, so die BDEW-Chefin. (lm)