Strom

Vestas investiert in Holzturm-Technologie

Der dänische Windturbinenhersteller investiert in ein Holztechnologieunternehmen, um künftig die CO2-Emissionen des Windkraftausbaus weiter zu senken.
19.02.2021

Bald könnten sich die ersten Vestas-Turbinern auf Holztürmen drehen.

Das schwedische Unternehmen Modvion hat sich auf Entwicklung und Herstellung von Windturbinentürme aus Funierschichtholz spezialisiert. Vestas gehört nun zu den Minderheitsinvestoren und erhofft sich dadurch die eigene Produktion umweltfreundlicher machen zu können.

Im direkten Vergleich zur Wertschöpfungskette eines herkömmlichen Stahlturmes wird erwartet, dass das Holzpendant 80 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. Grund hierfür ist vor allem das geringere Gewicht des Turms und das umweltfreundlichere Material an sich.

45 Prozent weniger CO2 pro MWh bis 2030

Die Investition in den schwedischen Holzexperten erfolgte über Vestas Ventures, der Venture-Capital-Tochter der Dänen. "Vestas Ventures wurde gegründet, um Innovationen zu fördern, die zur Beschleunigung der Energiewende beitragen können, und unsere Zusammenarbeit mit Modvion hat das Potenzial, diesen Weg zu unterstützen“, betont Bo Svoldgaard, Senior Vice President und Leiter der Abteilung Innovation und Konzepte bei Vestas.

Der modulare Charakter des Modvion-Konstruktionsansatzes und die Möglichkeit, die Nabenhöhe zu erhöhen, könnten außerdem dazu beitragen, die Energiekosten für Vestas-Kunden zu senken und gleichzeitig den Transport in logistisch schwierigen Märkten zu erleichtern, resümiert Svoldgaard. Vestas hat sich verpflichtet, den CO2-Ausstoß seiner Lieferkette bis 2030 um 45 Prozent pro gelieferter MWh zu reduzieren. (lm)