Wärme

Baden-Württemberg beschließt Konzept zur Nutzung von Abwärme

Das, was in den Unternehmen ohnehin erzeugt wird, kann die Wärmewende im Land entscheidend voranbringen, ist Umweltminister Untersteller überzeugt. Mit Fördergeldern und Beratungsangeboten will er das Thema voranbringen.
02.12.2020

Franz Untersteller will Abwärme nutzbar machen.

Der Ministerrat der baden-württembergischen Landesregierung hat in dieser Woche das Abwärmekonzept Baden-Württembergs beschlossen. Die Landesregierung hat sich darin auf Maßnahmen verständigt, mit denen diese Wärmequelle stärker für industrielle Prozesse oder zur Beheizung von Gebäuden eingesetzt werden kann.

Umweltminister Franz Untersteller wies darauf hin, dass Baden-Württemberg in diesem Bereich großes Potenzial habe, das bislang kaum genutzt worden sei. „Eine solche wertvolle Energieressource dürfen wir nicht einfach verschwenden, sondern müssen sie in Zukunft stärker beispielsweise in Wärmenetzen weiternutzen“, so der Grünen-Politiker. Abwärme aus Unternehmen stelle Wärme ohne zusätzliche CO2-Emissionen zur Verfügung und könne fossile Energieträger wie Kohle und Erdgas, die bisher noch verbreitet zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden, ersetzen. 

Untersteller will Bundesmittel ins Land holen

Mit dem Landeskonzept will Untersteller neue Modellprojekte anstoßen und umsetzen. Projektträger sollen unter anderem mit Förder- und Beratungsangeboten unterstützt werden. Das Land werde zudem bestehende Lücken in der Förderung des Bundes mit eigenen Haushaltsmitteln schließen. Für die Jahre 2020 bis 2023 stehen dafür insgesamt 500.000 Euro im Förderprogramm Klimaschutz-Plus zur Verfügung. „Wir werden uns auch intensiv darum bemühen, in den kommenden Jahren mehr Bundesmittel zur Förderung der Abwärmenutzung nach Baden-Württemberg zu holen“, so Untersteller weiter. Das Abwärmekonzept sieht ferner die Einrichtung eines Kompetenzzentrums Abwärme bei der Landesagentur Umwelttechnik BW vor. (amo)