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BEG-Förderung: Nachfrage nach serieller Sanierung steigt stark

Serielle Gebäudesanierung fand bislang überwiegend im Rahmen von Pilotprojekten statt, dank des BEG-Bonus werden solche Lösungen nun immer gefragter.
16.05.2024

Serielle Sanierungen kommen dank dem neuen Förderregime seit Anfang 2023 immer stärker aus ihrem Nischendasein heraus.

Mittlerweile jede sechste Sanierung zum Effizienzhaus 40 oder 55, die dieses und vergangenes Jahr im Rahmen der BEG-Förderung beantragt wurde, war eine serielle Sanierung. Aufgeschlüsselt nach Wohneinheiten bedeutet das für das erste Quartal 2024, dass jede vierte Wohnung seriell saniert werden soll. Dies geht aus einer Auswertung der BEG-Förderanträge durch die dena hervor.

Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena sieht den BEG-Bonus als einen entscheidenden Katalysator für die positive Marktentwicklung: Dieser zeige sich als effektiver Anreiz, um diese innovative Lösung für Mehrfamilienhäuser bereits jetzt wirtschaftlich umzusetzen und so die Transformation zu einem klimaneutralen Gebäudebestand zu beschleunigen.

Serielle Sanierungen machten nicht einmal zwei Prozent aus

Der Bonus profitiere von dem von der Dena initiierten und koordinierten Vorreiternetzwerk und der gemeinsamen Marktentwicklung, bei der neue Lösungen entwickelt und erprobt werden, ergänzt Enders. „In Kombination mit der begleitenden Unterstützung auch für neue Akteurinnen und Akteure durch die Dena gibt der Bonus den nötigen Rückenwind, um das Wissen jetzt auf größere Projekte und ganze Portfolios zu übertragen und so serielle Sanierungen zügig in die breite Anwendung zu bringen“, so die Dena-Chefin.

Der Effekt des BEG-Bonus zeigt sich auch in den Zahlen: Vor seiner Einführung machten serielle Sanierungen nicht einmal zwei Prozent aus. Der Bonus beträgt 15 Prozent der förderfähigen Investitionskosten beträgt: Damit würden sich Sanierungen in Serie bereits heute auf dem Kostenniveau von konventionellen energetischen Sanierungen bewegen, heißt es von Seiten der Dena. Grundvoraussetzung für den Förderbonus ist das Erreichen des Effizienzhausstandards 55 oder 40. Die Förderung besteht aus zinsvergünstigten Krediten von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit, die ein bis zwei Prozentpunkte unter den marktüblichen Zinskonditionen liegen. Hinzu kommen weitere Tilgungszuschüsse, die sich im günstigsten Fall auf 45 Prozent summieren können, was einer Förderung von 67.000 Euro pro Wohneinheit entspricht. (lm)