Wärme

BHKW-Contracting in NRW

In der Kleinstadt Hörstel macht Klimaschutz Schule – im wahrsten Sinne des Wortes. Die örtlichen Stadtwerke setzen beim Ausbau einer Gesamtschule auf KWK.
13.11.2018

SWTE-Geschäftsführer Marcus Bergmann, Johannes Bäumer von der Stadt Hörstel und Sebastian Haucke überzeugen sich vor Ort vom einwandfreien Betrieb des BHKW.

Warum ein BHKW selbst bauen, wenn man Stadtwerke hat: Das dachten sich wohl auch die Ratsmitglieder der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Hörstel. Die KWK-Anlage in der städtischen Gesamtschule ist dank Contracting-Vertrag ein Rundum-Sorglos-Paket für die Stadt. Die Stadtwerke Tecklenburger Land haben von der Planung bis zur Inbetriebnahme alles geregelt und kümmern sich die nächsten zehn Jahre um Unterhalt und Service.

Pünktlich nach den Herbstferien nahm die Anlage ihren Betrieb auf. Herzstück ist ein Vier-Zylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von knapp fünf Litern. Mit einer elektrischen Leistung von 50 kW und 90 kW thermischer Leistung versorgt das neue Heizkraftwerk knapp 1.000 Schüler. Insgesamt braucht die Schule rund 700.000 kWh Wärme pro Jahr, etwa 60 Prozent davon werden vom neuen BHKW gedeckt.

Fernwartung in Echtzeit

Der Verbrauch könnte sich allerdings bald erhöhen, denn die Schule wird umgebaut und so müssen künftig nicht mehr 1,3 Hektar sondern 1.000 Quadratmeter mehr beheizt werden. In Spitzenlastzeiten hilft daher nach wie vor der stadteigene Heizkessel im Keller der Schule aus.

Damit das System auch störungsfrei zusammenspielt, setzen die Stadtwerke auf eine Fernüberwachung. Alle Daten der Anlage werden elektronisch erfasst und übertragen. "Auffälligkeiten werden früh erkannt. Sobald Störungen auftreten oder Abweichungen sichtbar werden, kann die Entstörung vom Schreibtisch aus eingeleitet werden", so Marcus Bergmann, Geschäftsführer der Stadtwerke.