Nur eine Viertelstunde hat es gedauert, bis die Feuerwehr den Flammen den Garaus gemacht hatte. Bei Schneidearbeiten am alten Heizkessel im HKW West der Stadtwerke Karlsruhe kam es am Dienstag zu einem Brand. Personen wurden nicht verletzt, aber der Vorfall sorgt für Verzögerungen der Umbaumaßnahmen in der Fernwärmeerzeugung.

Der Kessel aus den 80er Jahren hat ausgedient und wird derzeit demontiert. Nach bisherigen Erkenntnissen entwickelte sich das Feuer beim Durchtrennen von gummiertem Stahlmaterial. Bereits drei Minuten nach dem Absetzen des Notrufs waren die Einsatzkräfte vor Ort und hatten die Situation schnell im Griff. Das Schadensgutachten wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen und die Modernisierungsarbeiten in Karlsruhe aufhalten.

Baubeginn voraussichtlich erst 2020

Die Stadtwerke planen derzeit, den alten Kessel durch zwei neue wärmeoptimierte Anlagen zu ersetzten, um die lokale Fernwärmeversorgung zu stützen. Das HKW West ist ein reines Reservekraftwerk, das nur dann eingesetzt wird, wenn es Lieferengpässe bei der Fernwärmeauskopplung des EnBW-Dampfkraftwerkes und der Raffinerie Miro gibt. Bislang rechnete der Versorger mit einem Baubeginn im nächsten Jahr, jetzt gehe man bereits von 2020 aus, so ein Unternehmenssprecher.

Mittlerweile haben die Stadtwerke Karlsruhe Entwarnung gegeben: Der Bau der neuen Anlagen kann bereits Mitte nächsten Jahres beginnen. (ls)