Bundeskanzler nimmt Geothermie-Anlage in Schwerin in Betrieb

Bundeskanzler Olaf Scholz (r, SPD) zeigt nach der feierlichen Eröffnung der neuen Geothermieanlage der Stadtwerke Schwerin gemeinsam mit Manuela Schwesig (SPD), der Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Grubenlampen als Erinnerung an die Veranstaltung.
Bild: © Jens Büttner/dpa
Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) haben in Schwerin die Geothermie-Anlage der Stadtwerke in Betrieb genommen. "Anders als Wind oder Sonne steht Geothermie rund um die Uhr zur Verfügung", sagte Scholz am Freitag vor Ort. Geothermie könne die Grundlast auch an sonnen- und windarmen Tagen sichern und sei so eine perfekte Ergänzung zur Windenergie bei der Mecklenburg-Vorpommern heute schon ganz vorne mit dabei sei.
Den Stadtwerken zufolge wird das aus rund 1300 Metern Tiefe hochgepumpte Tiefenwasser mittels Wärmepumpe von 56 Grad auf rund 80 Grad erhitzt. Im Anschluss folgt die Einspeisung in das Fernwärmenetz. Schwesig betonte, dass für die Wärmeversorgung im Land solche Lösungen wichtig seien. "In Mecklenburg Vorpommern sind wir 1,6 Millionen Einwohner und 700.000 davon sind an Fernwärme angeschlossen", sagte die Ministerpräsidentin. Das Land hat das 6,8 Mio. Euro teure Projekt mit 4,2 Mio. Euro unterstützt.
Vor acht Tagen war der Kanzler bereits mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu Gast im Nordosten, auf Rügen trafen sich die Politiker mit Gegnern des möglichen Flüssigerdgas-Terminals (LNG) in Mukran. Hunderte Demonstranten begleiteten den Besuch. Auf der Insel herrscht die Furcht, dass die Industrieanlage den wichtigen Tourismus beeinträchtigen könnte. (dpa/gun)