CO2-armes Bier dank Abwärme
Thyssenkrupp Steel versorgt jetzt die König-Brauerei mit Abwärme aus der Stahlproduktion. Die Brauerei stoße dadurch 75 Prozent weniger CO2 aus als zuvor, heißt es in einer Mitteilung. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Duisburg. Dass die anfallende überschüssige Energie an ihr Ziel kommt, dafür sorgt Eon. Der Essener Energiekonzern hat dazu eine Dampfübernahmeleitung gebaut und betreibt diese.
"Musterbeispiel für die Wärmewende"
Den Partnern zufolge stößt die Brauerei nun nicht nur weniger Kohlendioxid aus. Alle Prozesse zur Bierherstellung, bei denen Energie in Form von Wärme benötigt wird, seien jetzt emissionsfrei. "Unsere neue Dampfversorgung ist ein Musterbeispiel für die Wärmewende und bedeutet für unseren Standort ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal", ist Guido Christiani, Technischer Geschäftsführer der König-Brauerei, überzeugt.
Die Abwärme stammt aus dem integrierten Energieverbund von Thyssenkrupp Steel. Dazu gehört ein Rohrleitungsnetz, in das der Konzern Dampf aus den Abwärme erzeugenden Stahl- und Kuppelgaskraftwerken einspeist. Ein Teil davon fließt nun durch die neue Leitung zur Brauerei. Vor Ort erzeugt daraus ein neuer Dampfwärmetauscher "frischen Dampf für die Brauprozesse". Insgesamt fünf Jahre seien für die Umsetzung des Projekts benötigt worden. (dz)