Wärme

Dresdner Fernwärmedüker: Tunnelbohrung beginnt

Der Tunnel unter der Elbe bildet die Basis für die weitere Fernwärmeerschließung im Nordwesten Dresdens. Was die Drewag im Einzelnen plant.
16.07.2020

Die Tunnelbohrmaschine für den Dresdner Fernwärmedüker wurde bereits angeliefert und in das Schachtbauwerk auf dem Volksfestgelände eingehoben.

Bei der Errichtung des Fernwärmedükers unter der Elbe hat die Drewag den nächsten Meilenstein erreicht. Nachdem in den vergangenen Monaten die Schachtbauwerke für den Tunnel gebaut wurden, beginnt am kommenden Montag die Bohrung des Tunnels. Die Tunnelbohrmaschine wurde bereits angeliefert und in das Schachtbauwerk auf dem Volksfestgelände eingehoben.

Die Bohrmaschine wird einen kreisrunden Tunnel mit einem Außendurchmesser von 3,2 Meter ins Erdreich bohren. Mit zunehmendem Bohrfortschritt werden dann jeweils vier Meter lange Stahlbetonröhren eingepresst. Der Tunnel wird einen Innendurchmesser von 2,6 Metern haben. Die tägliche Bohrleistung beträgt circa zehn Meter.

Vier Wochen für gesamte Tunnellänge

Für die gesamte Tunnellänge von 240 Metern werden etwas mehr als vier Wochen benötigt, um das Zielbauwerk auf der anderen Elbseite in Verlängerung der Uferstraße zu erreichen. An dieser Stelle wird nach Abschluss der Arbeiten die Tunnelbohrmaschine aus dem Bauwerk geborgen. 

Fertigstellung bis Anfang 2021

Nachdem der Tunnel fertig ist, erfolgt voraussichtlich ab Anfang September der Einbau der Technik. Dazu werden zwei Fernwärmerohre mit einem Durchmesser von jeweils 500 Millimeter im Tunnel installiert. Gleichzeitig werden Lüftungsanlagen, Elektroinstallationen und Sicherheitstechnik eingebaut. Für Inspektionen und Wartungsarbeiten ist der Tunnel durch Betreiberpersonal der Drewag begehbar. Der Abschluss der Bauarbeiten wird Anfang 2021 sein. 

Der Bau des Elbdükers bildet die Grundlage für die weitere Fernwärmeerschließung im Nordwesten der Landeshauptstadt Dresden. Mit dem Ausbau in der Leipziger Vorstadt und Pieschen werden die CO2-Emissionen jährlich um mehr als 3.200 t reduziert.

Fördermittel von EU-Fonds und Land Sachsen

Für die Errichtung des Elbdükers gibt die Drewag etwa zehn Millionen Euro aus. Das Gesamtprojekt Dresden-Nordwest umfasst einen Leistungsumfang von circa 41 Millionen Euro und wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und die Landeshauptstadt Dresden mit rund 8,9 Millionen Euro gefördert. Davon stellen die EU 80 Prozent und die Landeshauptstadt Dresden 20 Prozent zur Verfügung. (hoe)