Wärme

Ein Fünftel der CO2-Emissionen entstehen durchs Heizen

Für die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, sei die Wärmewende vor allem im Gebäudesektor zu bewältigen: Die Instrumente sind bekannt.
24.03.2021

Der Gebäudesektor hat großen Nachholbedarf: Aber die Instrumente sind bekannt, nun muss es nur noch angegangen werden.

Rund 18 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen allein durch das Beheizen und Kühlen von Gebäuden sowie die Warmwasserbereitstellung. Jährlich sind dies mehr als 150 Mio. Tonnen CO2; einschließlich der Emissionen aus der Erzeugung von Fernwärme und Strom für Heizzwecke, teilt der BDEW mit.

"Um die Klimaziele zu erreichen, bedarf es hier noch gewaltiger Einsparungen. Das wollen und müssen wir angehen", sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Die Wärmewende lässt sich aber bewältigen, wenn wir vorhandene Infrastrukturen und Energieträger mitdenken und weiterentwickeln: Wir brauchen den Erneuerbaren-Ausbau, um effiziente Wärmepumpen mit grünem Strom zu betreiben." Es brauche klimaneutrale Gase, um damit nach und nach den Gasmarkt zu dekarbonisieren. Und die grüne Fernwärme müsse ausgebaut werden, so Andreae. "So können wir schnell, ressourcenschonend und bezahlbar große Potenziale für den Klimaschutz heben und auch künftig eine sichere Wärmeversorgung gewährleisten."

Im Mittelpunkt sollte dabei immer das ‚Gesamtsystem Haus‘ stehen, verweist die Vorsitzende. Denn welche Technologien und Maßnahmen am besten geeignet seien, um schnell CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig die Kosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, sei von Haus zu Haus unterschiedlich. "Es gilt, für jedes Gebäude die individuell beste Lösung zu finden." (gun)