Enercity treibt Wärme in und um Hannover voran

Oberbürgermeister Belit Onay, Enercity-Aufsichtsratsvorsitzende Anja Ritschel und Enercity-Vorstand Marc Hansmann an einem der fünf Motoren des neuen Biomethan-BHKW in Hannover-Herrenhausen.
Bild: © Franz Bischof/Enercity
Hannover will bis 2027 aus der Kohle aussteigen. Mit der Inbetriebnahme des neuen hochflexiblen BHKW am Standort Herrenhausen kommt die Enercity diesem Ziel ein Stück näher. Mit etwa 20 MW thermischer und elektrischer Leistung soll die Anlage Spitzenlastzeiten im Fernwärmenetz abdecken.
Damit nicht genug, ist bereits ein weiteres, baugleiches BHKW in Hannover-Stöcken in der Umsetzung. Rund 55 Mio. Euro hat der Hannoversche Versorger in die beiden Biomethan-Heizkraftwerke investiert. Beide sind Teil von bis zu 14 Erneuerbaren-Anlagen, die das Kohlekraftwerk in Stöcken ab 2027 ablösen sollen. Ab 2028 sollen bis zu 75 Prozent der Fernwärme in Hannover klimaneutral produziert werden.
Power-to-Heat und Wärmespeicher ergänzen Erzeugungs-Anlagen
Neben den zwei neuen BHKW in Herrenhausen und Stöcken sollen ein Biomasse-Heizkraftwerk in Kombination mit einer Großwärmepumpe ab 2025 zur Wärmeversorgung beitragen. Auch Geothermie und Abwärme aus dem bestehenden Müllheizkraftwerk und der Klärschlammverwertungsanlage gehören zum grünen Erzeugungsportfolio der Enercity.
Die BHKW sollen Spitzenlasten im Strombereich abdecken, die dabei entstehende Wärme soll entweder unmittelbar in das Fernwärmenetz eingespeist oder in einem Wärmespeicher vorgehalten werden. Umgekehrt sorgt eine PtH-Anlage bei einem Stromüberschuss dafür, dass aus der überschüssigen Elektrizität Wärme wird. Der Gesamtwirkungsgrad des Biomethan-BHKW beträgt über 90 Prozent und der elektrische Wirkungsgrad liegt über 45 Prozent.
Vier Kommunen setzen bereits auf die Zusammenarbeit mit Enercity
Nicht nur in der eigenen Stadt treibt die Enercity die Wärmewende voran, auch im benachbarten Garbsen ist der Energieversorger künftig aktiv. Die Ausschreibung für die kommunale Wärmeplanung ging an die Hannoveraner. Und so geht es nun weiter: Zunächst wird durch Enercity eine Bestandsanalyse durchgeführt, bei der die Verbrauchsdaten und der energetische Zustand aller Bestandsgebäude in Garbsen erfasst werden. Darauf folgt eine Potenzialanalyse, die die Wärme- und Strompotenziale im Stadtgebiet, wie beispielsweise mitteltiefe Geothermie und Solarthermie, untersucht. Anschließend werden verschiedene Zielszenarien für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung entwickelt. Auf Basis dieser Szenarien wird eine umfassende Wärmewendestrategie sowie ein Wärmeplan erstellt, der einen Maßnahmenkatalog mit fünf Hauptmaßnahmen umfasst. Es ist nicht die erste Stadt für die Enercity die Planung übernimmt. Es bestehen bereits Kooperationen mit Laatzen, Rinteln und der Gemeinde Uetze. (lm)