Im Erfurter Stadtgebiet sollen neue Fernwärmeleitungen verlegt werden. Für die Verlegung und den Betrieb unterzeichneten am Dienstag (27. November) der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Karel Schweng, Geschäftsführer der SWE Energie, einen neuen Gestattungsvertrag.

"Die Fernwärme ist einer der Schlüssel zur erfolgreichen Gestaltung der Energiewende vor Ort in Erfurt", erklärte Schweng. So können an das Fernwärmenetz auch erneuerbare Energiequellen angeschlossen werden. Beispielsweise errichtet die SWE Energie Anfang 2019 am Standort Blumenstraße eine erste Solarthermieanlage, die in das dort vorhandene Fernwärmenetz einspeisen wird.

Anschluss weiterer Viertel geplant

Die Quartiere Borntal und Blumenviertel werden bis 2020 von der SWE Energie mit einer Investition von etwa neun Millionen Euro an die Fernwärmeversorgung angeschlossen. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Thüringer EFRE Programm "Energieeffizienzsteigerung in Kommunen und städtischen Quartieren" gefördert.

Als nächstes planen die Stadtwerke Erfurt die Umsetzung eines modernen Energieversorgungskonzeptes für die sogenannte Erfurter Oststadt. Für die Wärmeversorgung ist dort ein Niedertemperaturnetz vorgesehen. Niedertemperaturnetze haben den Vorteil, dass weniger Wärmeverluste entstehen, aber auch die Wärmebereitstellung durch erneuerbare Energien leichter möglich wird.

180 Kilometer Leitungen

Die Erfurter Fernwärme wird in der Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) im Erfurter Norden mittels Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Aktuell versorgen die Stadtwerke Erfurt mit einem über 180 Kilometer langen Fernwärmenetz über 40.000 Haushalte, Unternehmen und Industriebetriebe. (hol)