Wärme

Geothermie: Landesregierung stellt neues Online-Portal vor

Mit dem Tool und den neuen Zusatzfunktionen soll bereits in der Planungphase das Risiko für Kommunen und kommunale Unternehmen minimiert werden.
31.01.2023

NRW setzt große Hoffnungen in die Geothermie.

Erdwärme hat in Nordrhein-Westfalen großes Potenzial. Doch wo lohnt es, Projekte zu starten? Im Auftrag der Landesregierung hat der Geologische Dienst NRW nun gemeinsam mit dem Landesbetrieb IT.NRW das bundesweit erste Portal zur Geothermie deutlich erweitert. Damit stehen unter www.geothermie.nrw.de neben Daten für oberflächennahe Projekte ab sofort auch Informationen zu mitteltiefer und tiefer Geothermie zur Verfügung, heißt es in einer Pressemitteilung.

Klimaschutzministerin Mona Neubaur ist überzeugt, dass die Geothermie einen ganz wesentlichen Beitrag für die klimaneutrale Wärmeversorgung Nordrhein-Westfalens leisten werde. „Deshalb ist es wichtig, jetzt die richtigen Weichen zu stellen. Das mit Hilfe der Landesregierung grundlegend überarbeitete Portal ist ein weiteres wichtiges Unterstützungsangebot Nordrhein-Westfalens, das die Nutzung geothermischer Wärme erleichtern wird – insbesondere für die Wärmeversorgung von Quartieren bis hin zur Einspeisung von sauberer Erdwärme in Fernwärmenetze“, lässt sich die Grünen-Politikerin zitieren.

Brücke zur Wärmewende

Ulrich Pahlke, Direktor des Geologischen Dienstes NRW, erläutert: „Das Portal gibt nun auch Auskunft über die Verbreitung, Tiefe und Mächtigkeit von Kalksteinschichten, regional sogar bis in eine Tiefe von mehr als 5000 Metern. Zunächst stellen wir Daten für den Raum Rheinland und den Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges bereit. Weitere Regionen werden folgen.“ Das Portal sei damit eine wichtige Brücke zur Wärmewende. „Mit der Erweiterung des Portals um die mitteltiefe und tiefe Geothermie stellen wir für Kommunen, Energieversorger und Unternehmen mit hohem Wärmebedarf wichtige Geo-Daten zur Verfügung und nehmen damit bereits in der Planungsphase einen Teil des Risikos aus den Projekten.“

Ein integriertes Planungstool erleichtert die Berechnung der benötigten Sondenlänge bis 1000 Meter Tiefe. Neu ist außerdem die Möglichkeit, sich Bohrungen in der Nähe des geplanten Projektstandortes sowie bestehende bergrechtliche Erdwärmefelder anzeigen zu lassen. (amo)