Wärme

Lülsfeld in Unterfranken: Wärmepumpe optimiert Energiehaushalt

Die systematische Abwärmenutzung des Rechenzentrums in Lülsfeld spart viel Heizenergie, um genau zu sein bis zu 100 000 kWh im Jahr.
17.07.2018

Ausgezeichnete Werte: die neue Heizung mittels Abwärme in Lülsfeld

Die unterfränkische Überlandzentrale in Lülsfeld, ein regionaler Energieversorger, nutzt die Wärme, die das hauseigene Rechenzentrum rund um die Uhr produziert, um Büros und die Werkstatt zu heizen. Das spart Energie und verbessert dementsprechend die CO2-Bilanz. Für eine optimale Energieausbeute sorgt eine Sole/Wasser-Wärmepumpe Professionell von Novelan.

Das Prinzip ist einfach: Umluftkühlgeräte entnehmen im Rechenzentrum die Abwärme. Der Rücklauf des Kühlsolesystems fließt in einen 1000-Liter-Pufferspeicher. Dieser dient der Sole/Wasser-Wärmepumpe als kostenlose Energiequelle. Bei einer Wärmequellentemperatur von 22 Grad Celsius hat die Wärmepumpe eine Leistung von 50 kW. Die erzeugte Wärme fließt in einen Verteiler, der die Heizdecken in Werkstatt und Büros versorgt – rund 500 Quadratmeter Nutzfläche können beheizt werden.

System mit sehr guten Kennzahlen

Mit einer Wärmequellen-Temperatur von 22 Grad Celsius und der Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius erreicht das System einen COP (Coefficient of Performance) von 7,0. Um die Gerätelaufzeit zu erhöhen und ein Takten des Kaltwassersatzes zu verhindern, wurde das System in einen Primär- und einen Sekundärkühlkreislauf aufgeteilt. In den zweiten Kreislauf ist ein 2000-Liter-Pufferspeicher eingebunden.

Bei einem Strompreis von 18 Cent pro kWh kommen die Lülsfelder nun auf einen Wärmearbeitspreis von vier Cent pro kWh. Ihr System sei damit deutlich günstiger als der Standard-Heizbetrieb mittels Erdgas-Brennwertkessel. Die Jahresarbeitszahl beträgt bei einer maximalen Systemtemperatur von 55/45 Grad Celsius 4,48. Damit ergeben sich Einsparung von mehr als 100 000 kWh Erdgas pro Jahr, betont der Wärmepumpen-Hersteller. (sig)