Wärme

Mainova kooperiert beim neuen Gas-Kraftwerk mit Siemens Energy

Das neue Gaskraftwerk ist für das Energieunternehmen wichtig, um aus der Kohle auszusteigen. Es arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Das ist bisher bekannt.
09.05.2023

Von rechts: Die Mainova-Vorstände Constantin H. Alsheimer (Vorsitzender) und Martin Giehl (Technik) unterzeichneten gemeinsam mit Olaf Kreyenberg, Vice President Gas Services Sales Europe bei Siemens Energy, und Claudio Grassi, Senior Vice President Commercial Sales bei Siemens Energy, den entsprechenden Errichtungs-Vertrag in Frankfurt am Main.

Der für 2026 geplante Kohleausstieg der Mainova AG hat zwei wichtige Meilensteine erreicht. Zum einen erteilte das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt die erste Teilgenehmigung für den Bau des neuen Heizkraftwerk (HKW) West. Zum anderen stünde laut gemeinsamer Pressemitteilung mit Siemens Energy der Lieferant der zentralen Anlagenteile fest.

Wichtigste Elemente der hochmodernen Kraftwerksausrüstung: Zwei leistungsstarke Gasturbinen des Typs SGT-800 von Siemens Energy mit Abhitzedampferzeugern, die Wärme und Strom gleichzeitig produzieren. Jede dieser beiden Einheiten leistet 62 MWel sowie 105 MWth Leistung. Die Anlage produziert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Strom und Wärme gleichzeitig. Sie reizt den Brennstoff mit 90 Prozent aus. Die Technik, die übergangsweise mit Erdgas betrieben wird, ist bereits Wasserstoff-ready. Sie ist damit auf den geplanten künftigen Einsatz des Zukunfts-Brennstoffs vorbereitet. Weiterhin liefert Siemens Energy Elektro- und Leittechnik, Wasser-Dampf-Kreislauf, Gas- und diverse Nebenanlagen. 

Kohleausstieg 2026: 300 Mio. Euro Investition in das HKW

Der Mainova-Vorstandsvorsitzende Constantin H. Alsheimer sagte: "Wir steigen bereits im Jahr 2026 aus der Kohle aus. Selbstverständlich versorgen wir die Menschen in Frankfurt am Main weiter zuverlässig mit Energie. Denn im Gutleutviertel entsteht eines der modernsten Kraftwerke Europas." Zusätzlich entfallen perspektivisch Steinkohle-Transporte per Zug- und Schiff. Das neue Heizkraftwerk verzichtet zudem auf Main-Wasser zu Kühlzwecken. Allein durch die Umstellung auf zunächst Erdgas spart die Mainova nach eigenen Angaben jährlich 400.000 Tonnen CO2 ein. Das Energieunternehmen investiert in die Umrüstung seines Erzeugungs-Herzstück HKW West mehr als 300 Mio. Euro. (gun)