Wärme

MVV und Merseburg kooperieren bei der Fernwärme

Die Stadtwerke Merseburg zapfen die Thermische Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA) Leuna an, um emissionsfreie Wärme für ihr Fernwärmenetz zu nutzen. Im Sommer soll das Konzept stehen.
04.06.2018

Vertragsunterzeichnung in Merseburg (v.l.): Mathias Reith und

Michael Hofmann (MVV Umwelt Asset GmbH) mit Guido Langer und Antje Grober (Stadtwerke Merseburg)

Kooperation in Sachsen-Anhalt: Auf Initiative der Stadtwerke Merseburg entwickelten die Stadtwerke und MVV Energie ein Konzept, wie die bei der Abfallbehandlung in der Thermischen Restabfallbehandlungs- und Energieerzeugungsanlage (TREA) Leuna entstehende Abwärme in das Fernwärmenetz von Merseburg eingespeist und somit effizient genutzt werden kann. TREA wird von der MVV Umwelt Asset GmbH betrieben.

In naher Zukunft werden pro Jahr durch die Nutzung von Wärme aus der Restabfallbehandlungsanlage rund die Hälfte der bisherigen C02-Emissionen eingespart. Das sind rund 12 000 Tonnen CO2 pro Jahr, heißt es. Die Abwärme wird zum großen Teil jetzt schon zur Erzeugung von Prozessdampf für den Industriestandort Leuna genutzt. Im Rahmen weiterer innovativer Verbesserungen an der Rauchgasreinigung kann künftig zusätzliche Wärme nutzbar gemacht. Durch eine neue Verbindungsleitung kann diese nach Merseburg transportiert werden.

Konkrete Konzepte bis Sommer

Bis zum Sommer soll das Abwärmekonzept von MVV Umwelt Asset GmbH und Stadtwerke Merseburg GmbH konkretisiert werden. „Zufriedene Kunden, saubere Energie und Entlastung der Umwelt stehen für uns ganz oben auf der Agenda“, erklärte Guido Langer, Geschäftsführer der Stadtwerke Merseburg, bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung. „Daher sind wir auch bereit, für eine langfristige Abwärmenutzung zu investieren. Allein für dieses Projekt werden es circa acht Millionen Euro sein.“

Dr. Michael Hofmann, Geschäftsführer der MVV Umwelt Asset GmbH, ist überzeugt, „dass MVV und Stadtwerke Merseburg mit einer erfolgreichen Umsetzung eine Vorreiterfunktion für die Wärmenutzung einnehmen können. Das ist ein entscheidender lokaler Beitrag für die Energiewende in der Region und unsere Partnerschaft ein Vorbild für die Umsetzung unserer gemeinsamen Klimaziele.“ (al)