Wärme

Nach Erdbeben im Elsass: Geothermie-Projekt wird gestoppt

Nach mehreren Erdbeben im französischen Grenzgebiet hat die Präfektur entschieden, ein nahe gelegenes Geothermie-Projekt einzustellen. Zu gefährlich sei es, die Bohrungen unter diesem Umständen weiterzuführen.
08.12.2020

Aus für ein Geothermievorhaben im Elsass: Mehrere Erdbeben machen die Bohrungen zu gefährlich.

Nach den Erdbeben im Elsass hat die örtliche Präfektur ein Geothermie-Vorhaben in der Nähe von Straßburg gestoppt. «Dieses Projekt in einem städtischen Gebiet bietet nicht mehr die unabdingbaren Sicherheitsgarantien und muss deshalb beendet werden», teilte die Präfektur des Départements Bas Rhin am Montagabend in Straßburg mit.

Geothermie ist die Nutzung von heißem Tiefenwasser als Energiequelle. Präfekten sind in Frankreich die obersten Vertreter des Zentralstaates in einem Verwaltungsbezirk (Département).

Auswirkungen bis nach Baden-Württemberg

Erst am vergangenen Freitag hatte die Erde in der Region gebebt. Das Beben war auch im benachbarten Baden-Württemberg zu spüren gewesen.

Es habe mehrere Hundert Meldungen von entsprechenden Wahrnehmungen gegeben, hatte ein Sprecher des Landeserdbebendienstes beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau gesagt. Diese seien überwiegend aus der Ortenau gekommen. Das Erdbeben habe eine Stärke von 3,6 gehabt. Das Epizentrum lag rund 20 Kilometer nördlich von Straßburg. Auch im November hatte es in der Straßburger Region ein Erdbeben gegeben. (dpa/lm)