Wärme

NBB baut mit Partnern ein grünes Nahwärmenetz in Ketzin

Mit Abwärme aus Biogas-BHKWs wollen NBB, Ontras und "e.distherm" einen Ontras-Standort heizen. Geprüft wird auch ein Ausbau bis zur Gemeinde Ketzin in Brandenburg.
12.09.2024

Der symbolische Spatenstich fand am 11. September statt.

Im brandenburgischen Ketzin hat der Bau eines klimaneutralen Nahwärmenetzes begonnen. Gespeist werden soll das Netz mit grüner Abwärme von benachbarten Biogas-Blockheizkraftwerken, die insgesamt über 1000 Megawattstunden bereitstellen, teilten die drei Projektpartner mit.

An dem Projekt beteiligt sind die Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB), der Energiedienstleister "e.distherm" und der Gas-Fernleitungsnetzbetreiber Ontras. Der symbolische Spatenstich fand am 11. September statt.

Wärme für zwei Anwendungen

Geplant ist demnach, zunächst einen Ontras-Regionalstandort sowie Gasdruckregel- und Messanlagen (GDRA) von NBB und Ontras mit Wärme zu versorgen. In den GDRA sorgt die Wärme dafür, Schäden an Armaturen und Leitungen zu vermeiden. Da innerhalb der Anlagen Gas aus einer Leitung mit hohem in eine mit niedrigem Druck übergeben wird, kühlt es sich ab und muss erwärmt werden.

PV und möglicher Ausbau

Darüber hinaus prüfen die Projektpartner bereits, das Nahwärmenetz zu ergänzen und zu erweitern. So soll im kommenden Jahr eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 270 Kilowatt entstehen. Auch könnte das Netz in Richtung der Gemeinde Ketzin ausgebaut werden, um dort Wohn- und Gewerbeimmobilien zu versorgen.

Teil der aktuellen Planung ist außerdem ein neu zu errichtender Wärmespeicher mit über 100 Kubikmetern Speichervolumen. Das Netz sei so ausgelegt, dass es überwiegend klimaneutrale Wärme bereitstellen wird. Sollte die Gasvorwärmung an besonders kalten Tagen mehr Energie benötigen, seien auch konventionelle Heizkessel vorhanden. (dz)