Wärme

Neuer Anlauf für Geothermie in Geretsried

Nach zwei gescheiterten Versuchen in Geretsried Erdwärme zu fördern, soll nun im Rahmen eines Forschungsprojekt erneut gebohrt werden.
16.03.2021

Alle guten Dinge sind drei: So nimmt man in Geretsried nun den dritten Anlauf, um Geothermie zu erschließen.

Bereits zwei Mal hat die Enex Power Germany bei Geretsried nach Geothermie-Resservoires gebohrt – bislang jedoch ohne Erfolg. Nun soll ein Forschungsprojekt der Ruhr-Universität Bochum dem Projekt neues Leben einhauchen. Zum ersten Mal wurde 2013 südlich von Gelting bei Geretsried versucht Erdwärme zu erschließen, die Temperaturen waren zwar hoch genug, allerdings blieb die Fördermenge hinter den Erwartungen zurück.

2017 wurde dann versucht mit der Bohrung eines Sidetracks das Projekt doch noch zum Erfolg zu führen. Auch hier stellte sich jedoch Ernüchterung ein, sodass das Vorhaben Ende 2017 auf Eis gelegt wurde. Nun verkündete Daldrup &Söhne, dass sie beauftragt wurden die 5700 Meter lange Bohrung der Enex Power Germany in Geretsried zu komplettieren.

Arbeiten sollen bereits in wenigen Wochen beginnen

Gemeinsam mit der Ruhr-Universität soll eine weitere Erschließung untersucht werden. Der Projektwert bewege sich im oberen einstelligen Millionenbereich, so die AG aus Ascheberg und weiter:  Das Vorhaben habe zum Ziel, die Verbesserung des hydraulischen Anschlusses an ein klüftiges Thermalwasserreservoir und dessen technische Machbarkeit aufzuzeigen. Dabei sollen bestehende bereits erschlossene Kluftgesteinssysteme wie ein "natürlicher Wärmetauscher" genutzt werden. Die Arbeiten werden bereits im 2. Quartal 2021 beginnen. (lm)