Neuer Schub für Solarheizungen in Privathaushalten erwartet
Etwa zwei Drittel der 19,5 Mio. Wohnhäuser werden in Deutschland noch ausschließlich mit Öl- oder Gas beheizt. Mehr als jede:r zweite Eigenheimbesitzer:in kann sich im Falle einer staatlichen Bezuschussung vorstellen die fossile Heizung mit einer Solarthermie-Anlage nachzurüsten und so einen klimafreundlicheren Betrieb zu ermöglichen. Das geht aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des BSW hervor.
Der Bundesverband rechnet künftig mit stärkeren Investitionen in Solarheizungen. Jede:r zweite Besitzer:in einer reinen Gas- und Ölheizung gab in der YouGov-Umfrage an, einen Austausch der Heizung in den nächsten fünf Jahren zu planen (50 Prozent). „Bis zu einer Million neue Solarthermie-Anlagen könnten in diesem Zusammenhang entstehen. Zumeist in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Pelletsheizung, um deren Betriebskosten zu reduzieren,“ erklärt der Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar Carsten Körnig unter Bezugnahme auf die Umfrageergebnisse.
Zahl der Solarthermie-Anlagen nur leicht gestiegen
Vergangenes Jahr seien infolge der Verunsicherung rund um das Heizungsgesetz und die Förderung von Erneuerbaren-Heizungen in Deutschland lediglich rund 51.000 neue Solarheizungen mit einer Bruttokollektorfläche von etwa 376.000 Quadratmetern zumeist auf Dächern installiert worden, so der BSW und die Kolleg:innen vom BDH. Die Anzahl der in Deutschland insgesamt installierten Solarthermieanlagen sei damit leicht auf rund 2,6 Mio. gestiegen, heißt es weiter von den Bundesverbänden.
Die Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird im Rahmen der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 60 Prozent gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletsheizung, gelten folgende Fördersätze: 30 Prozent Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus maximal 70 Prozent. (lm)