Wärme

Noch mehr Abwärme für Karlsruher Fernwärme

Die Stadtwerke Karlsruhe sind bekannt und ausgezeichnet für ihre klimaschonende Fernwärmeversorgung. Derzeit wird nicht nur das Versorgungsgebiet erweitert, sondern auch die Abwärmenutzung.
24.01.2020

Besiegeln die Zusammenarbeit mit ihren Unterschriften: (von links) Dirk Rogge, Zuständiger Projektleiter, SEM; Olaf Heil, Technischer Geschäftsführer SWK; Joachim Grünewald, Geschäftsführer SEM; Michael Homann, Vorsitzender der Geschäftsführung SWK.

Die Fernwärmeversorgung in Karlsruhe hat einen neuen Abwärmelieferanten. Die Papierfabrik Stora Enso Maxau (SEM) wird ihre Kraft-Wärme-Kopplung noch dieses Jahr um eine neue Dampfturbine erweitern und so Kapazitäten für 40 Tonnen Dampf pro Stunde schaffen.

Diese Menge soll dann in das Fernwärmenetz eingespeist werden und bis zu 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Bis es soweit ist, müssen die Stadtwerke Karlsruhe, die für die Fernwärmeversorgung in Karlsruhe zuständig sind, noch eine neue Verbindungsleitung zu einer bestehenden Transportleitung bauen.  Im Spätjahr 2020 soll mit den Arbeiten für das zwei Kilometerlange Verbindungsstück begonnen werden.

Ende 2022 soll dann die erste Wärme aus der Papierfabrik eingespeist werden. Für die Stadtwerke ist der Vertrag mit SEM ein Teil des Fernwärmeausbaus, denn zu den 40.000 Wohneinheiten die bereits durch das Kommunalunternehmen versorgt werden, kommt bald viele neue dazu. Nach und nach werden nicht nur neue Stadtteile ans Netz angeschlossen, sondern auch eine Trasse soll sogar in Forchheim und Rheinstetten für klimaschonende Wärme sorgen.

Dank der konsequenten Abwärmenutzung aus der Mineralölraffinerie Oberrhein und dem Rheinhafen-Dampfkraftwerk weist die Fernwärme bereits heute einen Primärenergiewert von 0,26 auf. Bereits zwei mal wurden die Stadtwerke hierfür mit dem Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. (ls)