Wärme

NRW: Keine Landesförderung für Innovation City

Innovation City ist eigentlich ein Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaschutz und Digitalisierung. Doch beim neuen Förderprogramm "Regio NRW" soll es nicht berücksichtigt werden.
21.02.2019

Karte der Modell-Stadtquartiere, in denen über Innovation City Klimaschutz-Projekte umgesetzt werden

In 17 Ruhrgebiets-Kommunen ist die Klima-Initiative "Innovation City" derzeit aktiv. Das Netzwerk soll dazu beitragen, den Energieverbrauch und damit den klimaschädlichen Ausstoß von Kohlendioxid signifikant zu senken. Beim 1,2 Milliarden Euro schweren Förderprogramm "Regio NRW", das von Land und EU getragen wird, soll Innovation City jetzt jedoch leer ausgehen.

Die Empfehlungen des Gutachtergremiums, die Landeswirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) jetzt vorstellte, sehen vor, dass im kommenden Jahr rund 45 Mio. Euro in 36 Projekte aus ganz NRW fließen sollen. Sie alle haben das Ziel, kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung, beim Transfer von den Hochschulen in die Unternehmen zu unterstützen. Das Ruhrgebiet ist immerhin mit 14 Projekten vertreten, nach Angaben der Zeitung "WAZ" bedeutet dies ein Fördervolumen von etwa 18 Mio. Euro.

Keine Förderempfehlung

Innovation City erhielt von den Gutachtern jedoch keine Förderungsempfehlung. "Ein solch erfolgreiches Projekt abzuwürgen, deutet auf einen erschreckenden Mangel an Weitsicht hin", klagte die Landesvorsitzende der Grünen Mona Neubaur gegenüber der "WAZ". Mit Innovation City werde ganz konkret gezeigt, wie Klimaschutz vor Ort gelingen könne und wie Mobilität zukünftig gestalten sein könne. "Wir sind sehr enttäuscht", sagt auch der Geschäftsführer von Innovation City, Burkhard Drescher.

Der Projektvorschlag war gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut Umsicht, dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie sowie der „Business Metropole Ruhr“ eingereicht worden. Drescher will sich mit der Absage aus dem Ministerium nicht abfinden. "Ich habe den für die Ruhrkonferenz zuständigen Minister Stephan Holthoff-Pförtner gebeten, gemeinsam mit der Business Metropole Ruhr nach alternativen Realisierungschancen zu suchen", sagte er der WAZ. (sig)