Stadtwerke Augsburg bauen Fernwärme aus
Täglich kommen zwölf LKW-Ladungen Holzhackschnitzel, "Abfallprodukte" bei Waldarbeiten rund um Augsburg, im Biomasse-Heizkraftwerk an. Deren Wärme verläuft durch das Fernwärmenetz. Die swa Fernwärmeexperten Karl-Heinz Fischer (l.) und Markus Pröll prüfen die Lieferung.
Bis zu 8000 Wohneinheiten in nördlichen Augsburg-Oberhausen profitieren davon. Das bestehende 170 Kilometer lange Netz wird um weitere 2,5 Kilometer verlängert. Damit will das kommunale Unternehmen weitere Gebiete in Oberhausen mit der klimaschonenden Fernwärme erschließen, teilen die Augsburger mit.
Für den Ausbau investieren die swa in den kommenden zwei Jahren rund zehn Mio. Euro. Die Wärme ist laut dem Unternehmen umweltschonend, da sie zum Teil klimaneutral aus der Verbrennung von Holzresten erzeugt wird, zum Teil aus Gaskraftwerken in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) stammt oder die Abwärme aus der Abfallverwertungsanlage genutzt wird. Im Gegensatz zu Erdgas können durch die Versorgung mit Fernwärme jährlich rund 62.000 Tonnen CO2 eingespart werden, gegenüber einer Versorgung mit Öl sogar fast 100.000 Tonnen.
Derzeit werden rund 35.000 Haushalte versorgt
Zunächst werden 1.500 Wohnungen in Augsburg-Oberhausen angeschlossen. Über die neue Leitung kann eine Wärmemenge in den Nordwesten von Augsburg transportiert werden, die umgerechnet zur Versorgung von mehr als 8.000 Wohnungen ausreicht. Gleichzeitig werde die Versorgungssicherheit für die dort liegenden Stadtgebiete deutlich erhöht, betont die swa in ihrer Pressemitteilung ferner. Weite Teile der Augsburger Innenstadt werden ausschließlich durch die Fernwärme versorgt. Mit der Leistung der abgegebenen Fernwärme können derzeit insgesamt umgerechnet rund 35.000 Haushalte versorgt werden. (gun)