Wärme

Steag beantragt Stilllegung von Herne 4

Sie will den Steinkohleblock umbauen, um emissionsärmere Brennstoffe verbrennen zu können. Hierfür benötigt sie aber noch grünes Licht eines weiteren Akteurs.
30.03.2021

An dem bisherigen Standort entsteht ein großes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk: Parallel dazu soll der umgebaute Steinkohleblock noch mehr Co2-Emissionen sparen.

Die Steag hat für ihren Steinkohlekraftwerksblock Herne 4 die Stilllegung beantragt, teilt das Unternehmen mit. Der Steinkohleblock ging 1989 ans Netz. Dazu plant das Essener Unternehmen im nordrhein-westfälischen Herne sogleich auch noch einen weiteren Schritt in Sachen nachhaltige CO2- Einsparungen.

"Wir werden auch die Anlagen, die in Zukunft zur Besicherung der Wärmeversorgung dienen, auf einen emissionsärmeren Brennstoff umstellen", so Ralf Schiele, als Geschäftsführer der Steag, der die Bereiche Markt und Technik verantwortet. Dementsprechend will das Essener Unternehmen auch Steinkohleblock Herne 4 auf Erdgas umrüsten.

Amprion muss zustimmen

Voraussetzung dafür, dass sich die notwendigen Arbeiten in den laufenden Zeitplan für Bau und Inbetriebnahme des Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) Herne einfügen, ist eine Erlaubnis zur endgültigen Stilllegung des bisherigen Steinkohleblocks durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion. "Da einer solchen Entscheidung umfangreiche Prüfungen unter anderem der Systemrelevanz der stillzulegenden Anlage vorausgehen, hat Steag am Dienstag bei Amprion einen entsprechenden Antrag gestellt, um perspektivisch im kommenden Frühjahr handlungsfähig zu sein", erläutert Schiele.

Sobald die Zustimmung des Netzbetreibers zur endgültigen Stilllegung vorliegt, kann das Essener Unternehmen nach der Heizperiode 2021, also im Frühjahr 2022, an die Umsetzung der Planungen gehen. An demselben Standort entsteht gleichzeitig das GuD, welches die Steag ihrem Partner Siemens betreiben wird. 2022 soll es in den kommerziellen Dauerbetrieb gehen. (gun)