Studie: West-Deutschland holt bei Energieeffizienz im Wohnbestand auf
Die Energieeffizienz des deutschen Wohnungsbestandes hat sich binnen der vergangenen zehn Jahre deutlich verbessert. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Untersuchung durch das Immobilienportal Immoscout24 in Kooperation mit dem Beratungsinstitut Gewos.
Über zehn Jahre hinweg wurden über 1,4 Mio. Wohnungsangebote auf Immoscout24 auf ihre Energieeffizienzklasse analysiert. Vor allem im Ausgangsjahr 2014 war ein klares Ost-West-Gefälle beim energetischen Standard der Wohngebäude zu erkennen. In den östlichen Bundesländern verbesserten umfangreiche Neubau-, Sanierungs- und Rückbauaktivitäten seit der Wiedervereinigung die Energieeffizienz der Wohngebäude erheblich, während der Wohnungsbestand in den westlichen Bundesländern vielerorts große Nachholbedarfe aufgewiesen hätte, heißt es in der Auswertung.
Westdeutschland holt auf, bleibt aber hinter den neuen Bundesländern zurück
In Ostdeutschland wies vor zehn Jahren in einzelnen Regionen oft nur noch ein Drittel der Wohnungsangebote schlechte Energieeffizienzklassen (E und schlechter) auf, während dies in den westdeutschen Bundesländern mit wenigen Ausnahmen noch bei mehr als der Hälfte der Wohnungsangebote der Fall war.
Seit 2014 wurden jedoch auch in den westdeutschen Regionen Fortschritte gemacht. In vielen Regionen, insbesondere in Bayern, Baden-Württemberg, im südlichen Hessen und den Metropolen mit ihrem Umfeld, aber auch in Teilen Niedersachsens und im Rheinland sei der Immobilienbestand energetisch ertüchtigt worden, so dass in einzelnen Kreisen nun weniger als die Hälfte, in manchen weniger als ein Drittel der angebotenen Wohnungen einen Energiestandard von E oder schlechter aufweisen würden, so die Ergebnisse der Untersuchung. Auch in den östlichen Bundesländern verbesserte sich die vergleichsweise gute Situation weiter, sodass der Osten Deutschlands weiterhin energieeffizienter wohnt.
400 Landkreise und Städte untersucht
Bundesweit wurden Inserate aus 400 Landkreisen und Städten für die Studie ausgewertet. Um eventuelle Abweichungen zwischen dem Baualter der inserierten Wohnungen und der Altersstruktur des Immobilienbestands in den einzelnen Regionen berücksichtigen zu können, wurden diese jeweils anhand der Daten des Zensus 2011 und des Zensus 2022 gewichtet. (lm)