Wärme

Techem rechnet mit teils hohen Nachzahlungen bei Heizkosten

Für Erdgas, Strom und Fernwärme muss deutlich mehr bezahlt werden – beim Heizöl geht es dagegen spürbar nach unten. Der Energiedienstleister verweist auch auf regionale Verbrauchs- und Kostenunterschiede.
26.01.2024

Der Energiedienstleister Techem ermittelt nach eigenen Angaben in etwa 6,5 Millionen Wohnungen in Deutschland den Energieverbrauch.

Verbraucherinnen und Verbraucher müssen auch in diesem Jahr voraussichtlich mit teils höheren Nachzahlungen für ihre Heizkosten rechnen, wie aus einer Auswertung der Preis- und Verbrauchsentwicklung des Energiedienstleisters Techem für das Jahr 2023 hervorgeht. Grund dafür sei der erneute – wenn auch weniger starke – Anstieg der Kosten für Endenergieträger, teilte der Energienstleister am Freitag mit. Das Unternehmen aus Eschborn bei Frankfurt beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Demnach stiegen im vergangenen Jahr die Kosten für Gas um 14,5 Prozent an, für Fernwärme um 9,8 Prozent und für Strom um 12,6 Prozent. Dies resultierte in gestiegenen Raumheizkosten für die jeweiligen Energieträger von 11,7 Prozent (Gas), 7,1 Prozent (Fernwärme) und 9,8 Prozent (Strom). Der Ölpreis sei im Vergleich zum Vorjahr dagegen um 20,6 Prozent gefallen, was zu einer Heizkostensenkung von 22,6 Prozent geführt habe. Der Ölpreis war jedoch den Angaben zufolge im Jahr 2022 um mehr als 60 Prozent geklettert.

Städte in Sachsen und Bayern beim Sparen vorn

Wie bereits im Jahr 2022 falle auf, dass die Energiekosten für Städte und Gemeinden in Deutschland ansteigen, selbst wenn es draußen wärmer ist, heißt es in der Mitteilung weiter. So sei das Jahr 2023 nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes um knapp drei Prozent wärmer als das Vorjahr gewesen. Sogar im normalerweise kalten Januar sei die Temperatur in Deutschland mit durchschnittlich 3,5 Grad Celsius deutlich höher als in den vergangenen Jahren.

Besonders erfolgreich Energie gespart haben laut Techem u. a. München (-5,5 Prozent), Cottbus (-5,3 Prozent) und Bamberg (-5 Prozent). Auf höhere Kosten trotz Einsparbemühungen müssten sich einige Gemeinden im Südwesten einstellen – dazu gehören laut Mitteilung Freudenstadt (+1,6 Prozent), Saarbrücken-Ensheim (+0,6 Prozent) oder Konstanz (+0,5 Prozent).

Noch deutlicher würden die Unterschiede zwischen den Regionen mit Blick auf den Anstieg der Raumheizkosten für Gas: Dieser habe in München bei rund 8 Prozent gelegen, in Freudenstadt sei er mit 16 Prozent dagegen doppelt so hoch ausgefallen. (hil)