Entsorgung

Abfallriese Remondis wächst weiter

Die unumstrittene Nummer eins des Entsorgungsmarkts steigerte den Umsatz in 2020. Auf Platz zwei deutet sich ein Wechsel an.
12.07.2021

Remondis ist in allen Bereichen des Abfallmarktes wie Müllabfuhr, Sortierung und Verwertung tätig.

Wer Verpackungen in die Gelbe Tonne wirft oder Flaschen zum Glascontainer bringt, der greift in vielen Städten auf die Dienste von Remondis zurück. Die Firma aus NRW ist mit großem Abstand die Nummer eins am deutschen Entsorgungsmarkt.

Das Unternehmen setzt seinen Wachstumskurs im vergangenen Jahr fort. Der Umsatz betrug 2020 rund 8,2 Mrd. Euro und damit 0,3 Mrd. mehr als 2019, wie die Firma auf Anfrage mitteilte. Zum Teil liegt das Plus an Zukäufen. Die Beschäftigtenzahl inklusive Auszubildenden stieg um rund 1000 auf 38.000. Angaben zum Gewinn wurden nicht gemacht.

Gute Geschäfte

Der Entsorger expandiert schon seit einigen Jahren, das Geschäft wurde deutlich vergrößert. 2016 hatten die Erlöse noch bei 6,1 Mrd. Euro gelegen, 2017 waren es 7,3 Mrd. Euro. 2018 und 2019 lag der Umsatz jeweils bei rund 7,9 Mrd. Euro. Nun geht es weiter hinauf.

Remondis ist in allen Bereichen des Abfallmarktes aktiv: Die Firma hat Müllabfuhren, Sortieranlagen und Verwertungsstandorte, hinzu kommen noch andere Dienstleistungen. Inzwischen hat das Unternehmen auch ein eigenes duales System.

Großer Vorsprung vor der Konkurrenz

Der Vorsprung von Remondis als Marktführer ist riesig: Deutschlands bisherige Nummer 2 in der Branche, Alba aus Berlin, erzielte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro (2019: 2,0), die Beschäftigtenzahl lag bei rund 8700. Weitere starke Konkurrenten sind die Kommunen mit ihren städtischen Müllabfuhren und anderen Abfallgeschäften.

Seit 2019 bekommt es Remondis zudem mit einem aufstrebenden Wettbewerber zu tun: Das Abfallunternehmen Prezero gehört zur Schwarz-Gruppe, die auch die Discounterkette Lidl und die Warenhauskette Kaufland ihr Eigen nennt. Prezero hat mehrere Übernahmen durchgeführt und könnte inzwischen das zweitgrößte Abfallunternehmen Deutschlands sein. Geschäftszahlen zum Jahr 2020 will die Firma mit Sitz in Neckarsulm Ende dieses Monats bekanntgeben. (dpa/hp)