Die EU setzt sich mit ihrer Initiative Circular Plastics Alliance für eine Stärkung der Recyclingaktivitäten bei Plastik ein. Eine neue Erklärung des Bündnisses zielt vor allem auf ein recyclingfreundliches Produkt- und Verpackungsdesign und einen vermehrten Rezyklat-Einsatz ab.  Ziel ist es, bis zum Jahr 2025 zehn Mio. Tonnen recyceltes Plastik in Produkten zu verwenden, die in der EU hergestellt werden.

Mehr als 100 europäische, private sowie öffentliche Organisationen und Unternehmen des Handels, der Abfall- und Recyclingbranche haben die Erklärung unterzeichnet. Patrick Hasenkampf, Vizepräsident des VKU setzt große Hoffnungen in das Engagement der Initiative: „Es ist zu hoffen, dass das der längst überfällige Startschuss einer echten europäischen Kreislaufwirtschaft für das Plastikrecycling ist. Den Worten müssen nun Taten folgen.“ Weiter heißt es: „Designer müssen endlich Produkte schaffen, die sich leichter recyceln lassen. Dazu müssen sie sich mit den Betreibern von Recyclinganlagen an einen Tisch setzen, sich austauschen, welches Plastik sich gut recyceln lässt und welches nicht und dann konsequent die verwertbaren Stoffe einsetzen.“

Nicht existenter Müll ist immernoch am besten

Zudem verwies Hasenkamp auf längst überfällige Schritte für einen nachhaltigen Umgang mit Plastik: „Wir müssen die Abfallvermeidung stärken. Auch hier könnten die Produzenten viel bewirken, etwa durch abfallarmes Verpackungsdesign. Außerdem dürfen Produzenten keine giftigen Stoffe mehr verarbeiten, die der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt schaden. Schließlich muss die Quote von recycelten Materialien in Produkten erhöht werden.“

Die Erklärung der EU-Initiative zielt neben mehr Rezyklateinsatz auch darauf ab, die Deponierung von Kunststoffen zu vermeiden, sowie standardisierte Methoden zur Beurteilung  der Qualität von sortierten Kunststoffabfällen zu entwickeln und die Überarbeitung europäischer Normen und Richtlinien zur Qualität des Recyclings zu unterstützen. (ls)