Abfallwirtschaft

Vattenfall erprobt neue Recyclingmethode für Rotorblätter

Der schwedische Energiekonzern will seinen Beitrag zu einer intakten Kreislaufwirtschaft leiste und versucht nun Rotorblätter aus Verbundstoffen zu recyceln.
21.04.2022

Die Rotorblätter werden abmontiert und für den Transport vorbereitet.

Zahlreiche Komponenten von Windkraftanlagen können bereits heute wiederverwertet werden. Eine Herausforderung bilden jedoch die Rotorblätter. Die Verbundwerkstoffe lasen sich nur schwer recyceln. Vattenfall erprobt nun mit zwei Geschäftspartnern Möglichkeiten die Materialien dennoch wieder zu verwerten.

So sollen die Rotorblätter des im Rückbau befindlichen niederländischen Windparks „Irene Vorrink“  zu Sportgeräten, Dämmstoffen oder Komponenten für Solarparks verarbeitet werden. Hierfür hat Vattenfall zwei Firmen unter Vertrag genommen, die die Blätter verarbeiten sollen: die norwegische Gjenkraft AS sowie das LIFE CarbonGreen-Konsortium.

Pyrolyse als Lösung?

Die Norweger wollen die Rotorblätter zur Herstellung von recycelten Fasern, synthetischen Ölen und Gasen nutzen, die unter anderem zur Herstellung von Sportgeräten wie Skiern und Snowboards oder Dämmstoffen verwendet werden. LIFE CarbonGreen ist ein Forschungsprojekt, das neue Verfahren für die Verarbeitung der Blätter entwickelt hat und hieraus auch Komponenten für Solarparks produzieren will. 

Gjenkraft setzt beim Recycling auf ein Pyrolyseverfahren, um die Glas- und Kohlefasern sowie synthetische Kraftstoffe und Kohlenstoff zurückzugewinnen. Vattenfall will bis 2030 eine Recyclingquote bei Rotorblättern von 100 Prozent erreichen. (lm)