Entsorgung

Biotonne mit neuem Biofilterdeckel

In einem Pilotprojekt testet Bonnorange einen neuen Deckel für die grüne Tonne. Damit soll die Akzeptanz verbessert werden.
20.06.2023

Das Material des Biofilters enthält Mikroorganismen, die mit Hilfe von Enzymen Schad- und Geruchsstoffe in Kohlenstoffdioxid und Wasser zerlegen.

 

Die Akzeptanz- und Imagesteigerung der Biotonne ist fester Bestandteil des kürzlich durch die bonnorange AöR veröffentlichten Abfallwirtschaftskonzepts für die Bundesstadt Bonn. Eine der darin geplanten Maßnahmen wird ab dem 17. Juli umgesetzt.

Dafür tauscht der Entsorger auf rund 2000 Grundstücken die vorhandenen Biotonnen mit 120 Litern Volumen durch neue Biotonnen mit Biofilterdeckel aus. Der neue Deckel schließt dank einer Dichtung geruchsdicht ab, sodass Fliegen nicht mehr in den Behälter eindringen können.

Erprobungsphase von zwei Jahren

Das Material des integrierten Biofilters enthält Mikroorganismen, die mit Hilfe von Enzymen Schad- und Geruchsstoffe in Kohlenstoffdioxid und Wasser zerlegen. Gerüche werden neutralisiert.

Das Material des Biofilters soll zwei bis drei Jahre halten. Darum wurden als Pilotlaufzeit zwei Jahre bis Ende Juni 2025 festgelegt. So kann ein möglichst breites Spektrum an witterungsbedingten Erfahrungswerten bis hin zum Handling des Filtertausches gesammelt werden. Während und am Ende des Piloten sind qualitative Befragungen der teilnehmenden Haushalte vorgesehen.

Identifikation mit Chip

Mit dem Tausch der Biotonnen erhält noch eine weitere technische Neuerung Einzug: Jeder neue Behälter wird zudem mit einem Identifikationschip und einem Adressetikett mit Barcode ausgestattet, um eine eindeutige Zuordnung zu den Grundstücken zu gewährleisten.

Behälter ohne Registrierung werden zukünftig nicht mehr geleert. Auf dem Chip werden keine personenbezogenen Daten gespeichert. (hp)