EEW legt Grundstein für Abfallentsorgungs-Komplex
Die EEW-Gruppe hat am Standort Stapelfeld mit einem Ersatzneubau für ihr Müllheizkraftwerk (MHKW) begonnen. Zusätzlich wird eine Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) gebaut. Die Investitionssumme für die beiden Infrastrukturvorhaben beläuft sich auf etwa 220 Millionen Euro. Die Wirtschaftsförderung Schleswig-Holstein (WT.SH) unterstützt die Maßnahmen mit bis zu 7,85 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Das neue MHKW wird deutlich effizienter arbeiten als die fast 40 Jahre alte Bestandsanlage. Die Fernwärmeabgabe kann auf bis zu 400.000 Megawattstunden erhöht werden. Die Stromeinspeisung wird sich mehr als verdoppeln. Die MVA Stapelfeld erzeugt derzeit jährlich ca. 136.000 Megawattstunden elektrische Energie und 254.000 Megawattstunden Fernwärme.
Erste Klärschlammverbrennung in Schleswig-Holstein
Bei der KVA handelt es sich um die erste derartige Anlage in Schleswig-Holstein. Sie hat eine Kapazität von 32.500 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr und wäre damit in der Lage, fast die Hälfte des jährlich in dem Bundesland anfallenden Klärschlamms zu verwerten. Für die Phosphorrückgewinnung wird das Wirbelschichtverfahren eingesetzt.
Der Ersatzneubau für das MHKW und die Errichtung der Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage "stärken diese tragende Säule der Kreislaufwirtschaft und schaffen langfristige Ent- und Versorgungssicherheit für Schleswig-Holstein und die Metropolregion Hamburg“, sagte Bernard M. Kemper, CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung der EEW-Gruppe. (hp)