Entsorgung

Rastatt will keine PFC-Erde deponieren

Der Landkreis Rastatt hat eine Vorentscheidung über den Ausbau der Deponie in Gaggenau-Oberweier getroffen. Das PFC-Thema bewegt die Region seit Jahren.
07.07.2021

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt betreibt die Deponie „Hintere Dollert“ in Gaggenau-Oberweier.

 

Der Landkreis Rastatt hat am Dienstag die Weichen für die Deponie in Gaggenau-Oberweier gestellt. Der Betriebsausschuss des Kreistages stimmte bezüglich des Ausbaus der Deponie für weitere Untersuchungen. Als Standort für Erdaushub, der mit gesundheitsschädlichen PFC-Stoffen belastet ist, soll sie aber nicht mehr in Betracht kommen. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Das Votum war erwartet worden, nachdem der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt dem Gremium vergangene Woche einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorgelegt hatte. Die Abstimmung ist aber nur eine Vorentscheidung. Einen endgültigen Beschluss fasst der Kreistag am 27. Juli.

Besser geeignete Standorte

CDU und SPD im Kreistag hatten sich unter anderem schon zuvor dafür eingesetzt, dass die Deponie als PFC-Standort gestrichen wird. Ein Standortgutachten hat inzwischen ergeben, dass Flächen in Rheinmünster-Stollhofen sowie Bühl-Nord besser geeignet sind für die Lagerung von Erde, die mit per- und polyfluorierten Chemikalien, kurz PFC, verseucht ist. Ein Umweltskandal rund um diese Stoffe bewegt Mittelbaden seit Jahren; der Streit um die Deponie schwelt seit Monaten. Auch eine Bürgerinitiative war gegründet worden.

Diese hatte sich von Anfang an gegen die Deponie als PFC-Standort gestemmt und wehrt sich nach wie vor gegen die Erweiterung. Sie vermutet dort Altlasten und fordert, dass der Deponiekörper untersucht und saniert wird, bevor über einen Ausbau diskutiert wird. (dpa/hp)

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