Entsorgung

Sperrmüll: Appell an Nachbarkreise von Katastrophengebieten

Der Entsorgerverband BDE bittet die Bevölkerung in den angrenzenden Gebieten, vorläufig keinen Sperrmüll bereitzustellen.
28.07.2021

Bürger, die nicht in den Hochwassergebieten wohnen, werden gebeten, das Ausmisten auf später im Jahr zu verschieben.

 

Nach den schweren Unwettern im Westen Deutschlands sind die Entsorgungsbetriebe im Dauereinsatz, um die entstandenen Abfälle zu sammeln und zu entsorgen. Aus den betroffenen Hochwasser-Gebieten wird mit mehreren hunderttausend Tonnen zusätzlichen Sperrmülls gerechnet. Um die Unternehmen zu unterstützten, appelliert der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft  (BDE) an die Bevölkerung im Umkreis der betroffenen Gebiete, die Infrastruktur vorübergehend nicht durch weiteren Sperrmüll zu belasten.

„Im Moment geht es prioritär darum, den betroffenen Bürgern in den Katastrophengebieten zu helfen. Die Straßen müssen schnellstmöglich von Unrat befreit werden, denn gerade bei stark verunreinigten Abfällen drohen Ungeziefer-, Geruchs- und Hygieneprobleme“, erklärt BDE-Präsident Peter Kurth. Die Branche arbeite mit Hochdruck daran, Zwischenlager für das Mehraufkommen an Abfällen zu schaffen und die ordnungsgemäße und schadlose Entsorgung zu organisieren.

Alles muss verbrannt werden

Wegen der starken Verschmutzungen müsse fast der gesamte Sperrmüll aus den Hochwassergebieten thermisch verwertet werden. Die Anlagen seien jedoch schon in normalen Zeiten zu weiten Teilen ausgelastet. Der Verband greift deshalb eine Anregung von Anlagenbetreibern auf und bittet um die Unterstützung der Bevölkerung.

„Die Reduzierung der Entsorgung von Sperrmüll in einem Radius von 250 Kilometern um die Katastrophengebiete würde freie Kapazitäten für die zeitnahe Sortierung und Aufbereitung der Abfälle aus den Hochwasser-Gebieten schaffen“, meint der BDE. „Einige Gegenstände können sicher genauso gut erst in einigen Wochen ausgemistet werden.“ (hp)