Karriere

Berliner Stadtwerke holen Kerstin Busch

Die Energiewende soll bei den Menschen "vor Ort" ankommen – das ist ein Schwerpunkt der künftig zweiten Geschäftsführerin. Kerstin Busch kennt sich in der Entwicklung neuer Produkte aus.
27.09.2018

Kerstin Busch wird am 1. Oktober 2018 Vertriebs- und Finanzgeschäftsführerin der Berliner Stadtwerke.

Die Gremien der Berliner Stadtwerke GmbH haben Kerstin Busch zum 1. Oktober zur Geschäftsführerin bestellt. Das teilte  der landeseigene Grünstromerzeuger und Energiedienstleister am Donnerstag mit. Die 53-Jährige ergänzt demnach den bisherigen Alleingeschäftsführer Andreas Irmer. Sie übernimmt von ihm die Ressorts Vertrieb und Finanzen. Irmer behält das investive Geschäft, das Kommunalgeschäft und das Technikressort.

Erfahrungen in Mieterstrom und E-Mobilität

Die promovierte Ingenieurin Busch bringt Erfahrung bei der Entwicklung neuer Produkte ein, etwa bei Mieterstrom und E-Mobilität. Diese sammelte sie im Mannheimer MVV-Energie-Konzern, in der Berliner Energieagentur und bei einem Entwickler von Photovoltaik(PV)-Kraftwerken.

Die Zielrichtung ist klar: Mit ihr wollten die Stadtwerke ihre Dienstleistungen ausbauen, erklärte Jörg Simon, Chef der Muttergesellschaft Berliner Wasserbetriebe (BWB). Busch selbst wird mit den Worten zitiert, einen ihrer Schwerpunkte sehe sie darin, dass "der Veränderungsprozess der Energiewende bei den Menschen vor Ort ankommt".

Stadtwerke konzentrieren sich auf EDL und Endkunden

Hintergrund: Die Berliner Stadtwerke sind gut zwei Jahre nach dem Beginn ihrer Geschäftsaktivitäten der Marktführer im Zubau von PV-Anlagen in der Bundeshauptstadt. Sie errichteten seitdem eine Solarstromkapazität von sieben MWp – mehr als 40 Prozent der Neuerrichtungen seit 2016. Daneben bauten sie fast 21 MW Windkraft-Leistung auf. Dieses Erzeugungsgeschäft richteten sie in diesem Jahr in zwei Tochtergesellschaften neu aus:

  • in der Berliner Stadtwerke Energiepartner GmbH und
  • der Berliner Stadtwerke Energiepartner GmbH, deren Konstruktion kommunale Inhouse-Geschäfte ermöglicht.

Die Mutter kann sich so auf das wachsende Endkundengeschäft und die Energiedienstleistungen (EDL) konzentrieren. (geo)