Durch KI kommt mehr Empathie ins Büro
Die globalen wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Geschehnisse der vergangenen Jahre haben die Welt nachhaltig geprägt und die Bedürfnisse der Menschen verändert. Aufgrund dieser Belastung wünschen sich immer mehr Arbeitnehmende einen Arbeitsplatz, der ihr Wohlbefinden in den Fokus rückt. Neben den aktuellen wirtschaftlichen Hürden stellt dies Unternehmen vor völlig neue Herausforderungen.
Empathie – also, die Fähigkeit, die Gefühle anderer zu verstehen, sich in sie hineinzuversetzen und diese zu teilen – wurde lange Zeit als eine ausschließlich menschliche Eigenschaft angesehen, die scheinbar immun gegen den Einfluss von Maschinen ist. Die dynamische Synergie zwischen KI und Empathie stellt diese Annahme jedoch mittlerweile infrage.
KI hat die Fähigkeit, riesige Datenmengen zu analysieren, komplexe Muster zu entschlüsseln und intelligente Vorhersagen zu treffen. Damit entstehen vollkommen neue Möglichkeiten. Im Folgenden werden verschiedene Optionen aufgezeigt, wie KI die Dynamik der menschlichen Interaktion in Unternehmen revolutionieren kann.
In der schnelllebigen Arbeitswelt von heute sehen sich Personalverantwortliche mit einer Vielzahl von Administrationsaufgaben konfrontiert. Darunter fällt, Mitarbeiterdaten zu verwalten, Papierkram zu erledigen und Routineanfragen zu beantworten. Die administrative Belastung lenkt vom eigentlichen Zweck der Personalabteilung ab, nämlich der Unterstützung und Einbindung der Mitarbeiter.
KI kann zeitaufwendige und sich wiederholende Aufgaben wie die Verwaltung von Mitarbeitendendaten und Sozialleistungen, Onboarding-Prozesse und Urlaubsmanagement effizient erledigen. Werden HR-Fachleute von überflüssigen Aufgaben befreit, haben sie wieder mehr Zeit für authentische menschliche Interaktionen.
Desweiteren nutzt die KI-Technologie Datenanalysen, um Personalfachleuten wertvolle Einblicke in die Stimmung und das Engagement der Angestellten zu geben. Damit kann das HR-Team potenzielle Probleme proaktiv angehen.
Ein weiterer Bereich, in dem KI Empathie fördert, ist bei der Stellenausschreibung. Die Verwendung von KI-Algorithmen kann die Einstellung von Talenten und die Verwaltung der Belegschaft deutlich verbessern. Dabei wandelt KI Metriken wie Standort, Fähigkeiten, Präferenzen und Schichtprofil in mathematische Zeichenfolgen um. Unternehmen haben dann die Möglichkeit, eine effiziente Robotic Process Automation (RPA) einzusetzen, die sämtliche Aufgaben von der Zuordnung interner Talent-Pools bis hin zu Projektplanungs-Pipelines vereinfacht.
Im Betrieb helfen datengeschtüzte Erkenntnisse, die Mitarbeiter-Ambitionen besser zu verstehen. Ob mithilfe von KI, Machine Learning (ML) oder menschlichem Urteilsvermögen: Sensemaking hilft Unternehmen, Daten in Erkenntnisse, Entscheidungen und Maßnahmen umzuwandeln. Diese sind förderlich für Innovation über Agilität bis hin zu Leistung und Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Ebenso können Firmen die Daten nutzen, um Mitarbeitende bei der Verwirklichung ihrer Ziele während ihrer gesamten beruflichen Laufbahn zu unterstützen. Damit würde es auch einfacher, die beruflichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden mit den Unternehmenszielen in Einklang zu bringen und den Verwaltungsprozess zu rationalisieren – und das ohne Abstriche in der Qualität.
Die Automatisierung hat das Potenzial, wertvolle Daten zu liefern, um Entscheidungen über das interne Recruitment, die Optimierung von Ressourcen-Pools und die Effizienz am Arbeitsplatz zu treffen. Die KI ermöglicht es den Verantwortlichen zum Beispiel auch, regelmäßig intelligente Umfragen durchzuführen. Im Rahmen der kontinuierlichen Leistungsbeurteilung ließe sich auch ein Feedback in Echtzeit einholen.
Dies alles verbessert die Interaktion des Managements mit den Mitarbeitenden. Es vermittelt auch ein genaueres Bild von deren täglichen Erfolgen, Stärken und Schwächen. Arbeitgeber können dann individuellere Möglichkeiten und Beförderungen anbieten. Womit sie der Belegschaft zeigen, dass sie sich ganzheitlich um sie kümmern.
Auch wenn KI niemals menschliche Beziehungen und Verständnis ersetzen sollte, kann sie doch als mächtige Verbündete dienen, die unsere Fähigkeit zu Empathie und Mitgefühl erweitert. Unsere Welt verlangt zunehmend danach. (ah)