Karriere

Infrafürth-Chef Steurer wird neuer VKU-Landesvorsitzender in Bayern

Er folgt auf den früheren N-Ergie-Chef Josef Hasler. Bei der Jahresversammlung am Brombachsee sind auch die Staatsminister Aiwanger und Glauber zu Gast.
18.10.2022

Marcus Steurer ist neuer Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Bayern. Seit 1. Juli 2018 ist er Geschäftsführer der Infrafürth GmbH.

Die VKU-Landesgruppe Bayern hat einen neuen Vorsitzenden: Marcus Steurer, Geschäftsführer der infra fürth GmbH, ist auf der Jahresversammlung der Landesgruppe am Brombachsee einstimmig zum Nachfolger von Josef Hasler gewählt worden.

„Wir haben in der Coronakrise bewiesen, dass die kritische Infrastruktur sicher ist. Derzeit steuern wir durch die Herausforderungen der Energiekrise. Doch auch die Folgen des Klimawandels, die diesen Sommer spürbarer denn je waren, müssen wir bewältigen, um Bayern am Laufen zu halten“, betonte Marcus Steurer bei seinem Amtsantritt. Es müssten sich viele Rahmenbedingungen ändern, „ernsthaft und schnell“, betonte er. Schnellere Genehmigungsverfahren, reale Flächen für Windenergie und vorsorgender Grundwasserschutz seien hier wichtige Aspekte.

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing erneuerte in seiner Rede die Forderung nach einem Schutzschirm für Stadtwerke und einem klaren Konzept für die Umsetzung der Gaspreisbremse bis spätestens Anfang November. Dies sei notwendig, damit die Stadtwerke ihre Berechnungen erstellen und dem Bund einreichen können, der bis zum 1. Dezember die Erstattung überweisen muss.

So sieht der neue Landesvorstand aus

Die Landesgruppe hat mit den Wahlen den Kreis der Vorsitzenden wieder komplettiert. Josef Hasler hat im September mit seinem Ausscheiden aus dem Vorstand der N-Ergie Aktiengesellschaft sein Amt als Vorsitzender der Landesgruppe niedergelegt. Alois Wanninger, als bisheriger Stellvertreter im Vorsitz, geht Ende Januar 2023 in Ruhestand und trat sein Amt ab.

Neben Steurer und Rauch bleibt mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, eine weitere stellvertretende Vorsitzende im bis 2024 gewählten Vorstand. Für vakante Sitze im Vorstand wurden Melanie Bauer, Geschäftsführerin Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Ulrich Geis, Geschäftsführer der Energieallianz Bayern GmbH & Co. KG sowie Werkleiter Wolfgang Schmid, Stadtwerke Vilsbiburg, in den Vorstand berufen.

Treffen mit Staatsministern Aiwanger und Glauber

Steurer, Liebing und der ebenfalls neu als stellvertretender Vorsitzender gewählte Franz Rauch vom Zweckverband Wasserversorgungsgruppe Freising Süd empfangen Staatsminister Hubert Aiwanger und Thorsten Glauber am Dienstag und am Mittwoch dieser Woche am Brombachsee. Die Kommunalen Unternehmen erwarten eine klare Unterstützung des Wirtschaftsministers für die Stadtwerke in der Energiekrise und für die Energiewende als zentralem Schlüssel, die Krise zu bewältigen.

Von Staatsminister Glauber fordern die Verantwortlichen für die Daseinsvorsorge einerseits, Grundwasser sicher zu schützen, andererseits auch den Betrieb von Kläranlagen und Kraftwerken in der Krise zu ermöglichen, wenn der Mangel an Hilfsstoffen es erschweren sollte, staatliche Auflagen zu erfüllen. Gespannt zeigten sie sich, wie die angekündigte Übernahme der Uniper Wasserkraftwerke erfolgen soll.

Steurer: "Breite der Aufgaben kommunaler Unternehmen der Politik verständlich machen"

Schon zuvor tragen Vertreter der Landesgruppenmitglieder den (stellvertretenden) Fraktionsvorsitzenden Thomas Kreuzer, CSU, Florian von Brunn, SPD, sowie Gabi Schmidt, Freie Wähler, ihre Anliegen vor. "Die Breite der Aufgaben in den kommunalen Unternehmen verständlich zu machen ist ihnen und gegenüber den weiteren MdL Martin Stümpfig, Grüne, und Helmut Kaltenhauser, FDP, ein zentrales Anliegen", heißt es in der Pressemitteilung.

„Es sind die Zusammenhänge, die in den politischen Entscheidungen Niederschlag finden müssen“, stellte Steurer fest. „Ob nur alle erneuerbaren Erzeuger zusammen Versorgungssicherheit schaffen in Bayern, Grundwasser erst einmal gesichert sein muss, ehe geförderte Infrastruktur hilft, oder der Breitbandausbau ad absurdum geführt wird, wenn private Unternehmen Bestehendes überbauen dürfen - immer brauchen wir die Politik, damit wir handlungsfähig bleiben“, so Steurer mit Blick auf die Debatte. (hoe)