Neue Podcastfolge: Manager auf Zeit in Dessau

In der neuen Folge hören Sie den Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau Dino Höll, Interimsmanagerin Josephine Frey und Podcast-Host Stefan Lennardt.
Bild: © SW Dessau
Ein Chef auf Zeit, das verbinden viele mit Interimsmanagement. Wie sich so eine Führungskraft trotzdem gut ins Unternehmen einfügen kann, fragt ZfK-Podcast-Host Stefan Lennardt in der neusten Folge von “Im Fokus”. Diesmal besucht er die Stadtwerke Dessau, die Interimsmanagement an verschiedenen Stellen einsetzten.
“Wir nutzen Interimsmanagement, um schnell Ergebnisse zu erzielen”, erklärt Dino Höll, Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau. In der Bauhaus-Stadt sind die Stadtwerke für fast alles zuständig, “außer Bäder und Straßenbeleuchtung”. An sich könnte ein Manager auf Zeit in jedem Teil des Unternehmens arbeiten, so Höll, aktuell kommen sie im Controlling und der IT zum Einsatz.
Das Interimsmanagement, im Gegensatz etwa zur Zeitarbeit, zeichnet sich durch die Qualifikation der Arbeitskräfte aus. "Es geht darum, schnell eine Vakanz auf höheren Ebenen, zu füllen zu", sagt Höll. "Das sind Personen, die Leitungsfunktionen tragen und dann Expertenwissen im SAP- und Controlling-Umfeld haben."
Interimsmanagerin Frey vertritt oft auf zweiter Führungsebene
Zeitweise arbeitete auch die selbstständige Interimsmanagerin Josephine Frey bei den Stadtwerken Dessau. Sie übernahm im Personalbereich die Geschäftsbereichsleitung, eine zweite Führungsebene. "Das ist vor der ersten Führungsebene der häufigste Einsatz für Interimsmanager", sagt sie.
Für Frey ist die gute Zusammenarbeit mit der Belegschaft vor Ort ein Kernthema: "Interimsmanager müssen sich auf die Menschen einlassen", erklärt sie. Ein großes Risiko läge darin, dass die Akzeptanz im Team sich gar nicht erst entwickele oder die Einarbeitungszeit zu lange daure.
"Es gibt auch Mitarbeiter, die Entscheidungen eines Interimsmanagements lieber aussitzen wollen." – Dino Höll, Geschäftsführer der Stadtwerke Dessau
"Wir erwarten von Interimsmanagern, dass sie schnell einsatzfähig sind", sagt Höll. “aber es gibt natürlich auch Mitarbeiter, die nicht mit Entscheidungen einverstanden sind und sie lieber aussitzen wollen bis der Interimsmanager geht.“ Das sei herausfordernd und brauche eine gewisse Führungsqualität, die es schaffe, das Team zu überzeugen. Zudem läge es an der Geschäftsführung, dem Interimsmanager Rückendeckung zu geben und klarzustellen, was seine Befugnisse sind.
"Alles braucht seine Zeit", sagt Interimsmanagerin Frey, "ich habe mein Expertenwissen, und meine Qualifikationen, doch es ist nicht sinnvoll, das den Mitarbeitenden gleich zu Beginn überzustülpen."
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