Stadt Stuttgart stellt Quereinsteiger ein
In der öffentlichen Verwaltung fehlen Fachkräfte. Die Stadt Stuttgart sucht jetzt mit einer neuen Strategie. (Symbolbild)
Bild: © Sikov/AdobeStock
Die Stadt Stuttgart will Quereinsteigern den Einstieg in der Verwaltung erleichtern. Der Gemeinderat hat einem entsprechenden Konzept zugestimmt, wie die Stadt mitteilt. "Der Gemeinderat hat in den vergangenen vier Jahren rund 2000 zusätzliche Stellen geschaffen", sagt der Erste Bürgermeister Fabian Mayer (CDU). "Allein diese Stellen zu besetzen ist ein immenser Kraftakt."
Erschwerend komme der demografische Wandel hinzu: Bis 2030 werden voraussichtlich jährlich 500 Fachkräfte in den Ruhestand gehen. "Diese Abgänge durch die eigene Ausbildung allein zu decken, wird nicht mehr möglich sein", so Mayer weiter. "Wir können nicht einfach nur abwarten und hoffen, dass die Menschen bei uns arbeiten wollen, sondern müssen unsere Anstrengungen ausweiten."
Neue Qualifizierungs‐ und Onboardingkonzepte
Gleiches Gehalt
Die Verwaltung erlebe immer häufiger, dass freie Stellen mehrmals ausgeschrieben werden müssten, um sie besetzen zu können. Oftmals lägen nur wenige geeignete Bewerbungen vor. Besonders in solchen Situationen soll nun ein Quereinstieg ermöglicht werden, heißt es.
Nach erfolgreicher Einarbeitung erhalten Quereinsteigerinnen und ‐einsteiger demnach auch das gleiche Gehalt wie ihre Kolleginnen und Kollegen. Gezielte Konzepte sollen für eine schnelle und gute Einarbeitung sowie eine gute Vernetzung innerhalb des Arbeitsbereichs sorgen.
Neue Stellen in der Personalentwicklung
Die Stadt arbeitet nach eigener Aussage mit Hochdruck an einer Fortschreibung ihrer Personalstrategie. Zu diesem Zweck hat der Gemeinderat bereits im Dezember 2022 drei Stellen bei der zentralen Personalentwicklung geschaffen, die Qualifizierungs‐ und Onboardingkonzepte für fachfremde Mitarbeitende entwickeln und umsetzen.
"Das Interesse an einem Job bei der Landeshauptstadt Stuttgart ist nach wie vor hoch", so Mayer weiter. "Die hervorragende Vereinbarkeit von Privatleben, Familie und Beruf schätzen unsere Mitarbeitenden und auch potentielle Bewerber. Mit unserer Offensive für Quereinsteiger erreichen wir neue Berufsgruppen und damit mehr potentielle Bewerbende." (jk)