E-Mobilität

20 neue Elektrobusse sollen künftig durch Dresden fahren

Die Busse sollen so eingesetzt werden, dass der bestmögliche Effekt für den Klimaschutz erreicht wird. In München soll derweil die E-Busflotte durch einen Großauftrag weiter aufgestockt werden.
09.08.2022

In Dresden kommen zum ersten Mal batterieelektrisch angetriebene Gelenkbusse zum Einsatz. Insgesamt zwölf Busse sind bereits bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) eingetroffen und einsatzbereit, sieben wurden vom Werk zur kurzfristigen Auslieferung angekündigt.

Mit 20 neuen E-Bussen wollen die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) künftig zwei Linien in der Stadt elektrisch betreiben. Ab Dienstag kämen zunächst 13 von diesen auf den Buslinien 68 und 81 zum Einsatz, sagte ein DVB-Sprecher am Montag.

Elf E-Gelenkbusse seien auf der rund 22 Kilometer langen Strecke der 68 unterwegs, die mitten durch das Dresdner Stadtzentrum führt. Dort sind die Effekte auf den Klimaschutz laut DVB-Angaben am größten.

Insgesamt würden durch die Umrüstung auf Elektrotechnik rund 875 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart. «Angesichts der spürbaren Klimaveränderungen brauchen wir mehr umweltfreundliche Mobilität», sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) am Montag. Bis Ende August sollen alle 20 neuen Busse aus dem Werk nach Dresden geliefert werden, die laut DVB 17,4 Millionen Euro gekostet haben.

Leipzig will bis 2037 alle Busse auf Elektroantrieb und Wasserstoff umrüsten

Im Juni hatten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) einen Busbahnhof im Westen der Stadt mit 50 E-Ladeplätzen eröffnet. Die insgesamt 185 Busse der LVB sollen bis zum Jahr 2037 auf Elektro- oder Wasserstoff-Technik umgerüstet werden. In Chemnitz sind laut Angaben einer Sprecherin der Chemnitzer Verkehrs-AG (CVAG) keine rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge im Einsatz.

Es gebe aber bereits eine Flotte von 15 Hybridbussen, die weiter aufgestockt werden soll. Auch bei 25 Bussen für Stadtrundfahrten in Leipzig und Dresden ist geplant, diese in den kommenden Jahren auf E-Betrieb umzustellen. Das Projekt dafür startete laut Angaben der Stadtrundfahrt Dresden GmbH im August.

Stadtwerke München bauen E-Bus-Flotte weiter aus

Weitere 21 neue Elektro-Gelenkbusse haben unterdessen die Stadtwerke München (SWM) für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bestellt. Mitte 2023 sollen die elektrisch angetriebenen Gelenkbusse des Herstellers MAN Truck & Bus SE nach und nach in Betrieb gehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Busse werden zu 62 Prozent über öffentliche Fördermittel finanziert.

„Die Branche macht große Fortschritte bei der Entwicklung elektrischer Busse. Bei der Leistungsfähigkeit der Batterien, der Effizienz von Heiz- und Kühlsystemen und beim Fahrzeuggewicht hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Wir brauchen zuverlässige und reichweitenstarke E-Busse“, sagt Ingo Wortmann, MVG-Chef und SWM-Geschäftsführer Mobilität.

Neuer Busbetriebshof in Moosach soll noch dieses Jahr eröffnet werden

Damit wächst die E-Bus-Flotte der MVG im kommenden Jahr auf insgesamt 61 Elektrobusse. Erst Ende 2021 haben die SWM 14 Elektrogelenkbusse des Herstellers Ebusco bestellt, die im Laufe des Jahres 2023 erwartet werden. Bis 2035 wolle die MVG den Busverkehr komplett elektrisch betreiben.

Noch in diesem Jahr wollen SWM und MVG den neuen Busbetriebshof Moosach eröffnen, auf dem zunächst bis zu 56 E-Busse geladen werden können. Der weitere schrittweise Ausbau der Ladeinfrastruktur ist bereits in Planung. Auch auf dem Busbetriebshof im Münchner Osten gibt es bereits Lademöglichkeiten für E-Busse. (hoe/dpa)