Berliner Stadtwerke sollen Ladesäulen bauen
Der Berliner Senat hat beschlossen, die Berliner Stadtwerke mit Errichtung und Betrieb von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum zu beauftragen. Der Vertrag beginnt 2022. Die Leistungen wurden per Inhouse-Vergabe übertragen. Mit den Kompetenzen der beteiligten Landesunternehmen könne beim Infrastrukturbau ein bedarfsgerechter, dynamischer Aufbau sowie ein diskriminierungsfreier, niedrigschwelliger Zugang zu Ladepunkten geplant und organisiert werden, begründet der Senat die Vergabe an die Stadtwerke.
Seit 2015 wurden von einem Dienstleister im Auftrag des Senats 1000 Ladepunkte errichtet. Bis 2022 sollen rund 1000 zusätzliche Ladepunkte an Straßenlaternen im Rahmen des BMWi-Förderprojektes ElMobileBerlin hinzukommen. Zudem gebe es rund 200 Ladepunkte dritter Betreiber im öffentlichen Raum sowie mehr als 400 öffentlich zugängliche Ladepunkte auf privatem Grund. Berlins Angebot an Ladeinfrastruktur sei damit im Bundesvergleich sehr gut entwickelt.
Umweltsenatorin Regine Günther erklärte: „Wir starten jetzt mit der Direktbeauftragung der Berliner Stadtwerke eine neue Phase, in der wir die Errichtung zusätzlicher diskriminierungsfreier Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigen, damit wir eine an den Bedarf angepasste Infrastruktur für den erwarteten Markthochlauf der Elektromobilität schaffen.“
Für die Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum stehen über die geplante Vertragslaufzeit von 2022 bis 2030 zunächst rund 12,2 Mio. Euro zur Verfügung. Der damit gesicherte Aufbaupfad könne sowohl über zusätzliche Haushaltsmittel als auch externe Förderungen, etwa durch Förderprogramme des Bundes, dynamisch und auf Grundlage regelmäßig vorgesehener Bedarfsprüfungen angepasst werden.
Die Vorlage werde nun dem Berliner Abgeordnetenhaus zur Kenntnis gegeben. (wa)